Ein neues Werk des Künstlers Laika erschien in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai in der Hauptstadt, und zwar in der Via Basilio Bricci, direkt vor dem Eingang des Manara-Gymnasiums. Das Plakat von großer visueller und inhaltlicher Wirkung zeigt einen Kuss zwischen Adolf Hitler und Benjamin Netanjahu mit dem eindeutigen Titel: Die Endlösung. Der Hinweis auf die systematische Vernichtung der Juden durch das Naziregime während des Zweiten Weltkriegs ist direkt und bewusst provokativ.
Die Figur Hitlers, erkennbar an seiner Militäruniform und den karikierten Gesichtszügen, mit denen er in der politischen Satire häufig dargestellt wird, ist darauf zu sehen, wie er den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu küsst, der ebenfalls in formeller Kleidung abgebildet ist. Das Werk suggeriert eine paradoxe Geste der Zustimmung des deutschen Diktators zu den israelischen Militäroperationen im Gazastreifen.
“Ich habe ein extremes Bild gewählt, um die Presse und die öffentliche Meinung aufzurütteln. Die israelische Regierung führt mit Unterstützung der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union (allen voran Italien und Deutschland) eine systematische Operation zur Vernichtung des palästinensischen Volkes durch”, so Laika. "Die Operation ’Chariots of Gideon’ ist in jeder Hinsicht eine ethnische Säuberung. Die israelische Armee hat bereits 81 % des Gazastreifens besetzt und die Zivilbevölkerung ausgehungert. Der Gazastreifen ist ein Freiluftgefängnis, das fast vollständig dem Erdboden gleichgemacht wurde und in dem Zehntausende von Zivilisten, darunter über 20.000 Kinder, ums Leben gekommen sind. Die nächste Etappe ist die Deportation der Überlebenden. Europa hat Russland für die Invasion in der Ukraine sanktioniert, schweigt aber zu den israelischen Verbrechen. Der palästinensische Völkermord wird nicht nur geduldet, sondern auch finanziert, während Proteste zur Verteidigung dieses unterdrückten und gequälten Volkes unterdrückt werden. Ich fordere auch alle jüdischen Gemeinden auf, Netanjahu den Rücken zu kehren. Diejenigen, die einen so großen Schmerz wie den Holocaust erlebt haben, können die Gräueltaten in Gaza nicht hinnehmen, denn wir haben nichts aus der Vergangenheit gelernt. Das Ende des Gazastreifens wird auch mit unserem Ende in Sachen Demokratie und Verteidigung der Menschenrechte zusammenfallen.
Der Künstler fügte dem Plakat eine Erklärung bei, in der er die Bedeutung des Werks erläuterte. Ziel ist es demnach, nicht nur die Gewalt anzuprangern, unter der die palästinensische Bevölkerung leidet, sondern auch die politische Verantwortung derjenigen, die es auf internationaler Ebene vermeiden, eine klare Position zu beziehen. Zu den Empfängern der Kritik gehört die italienische Regierung, die von Laika als “Pro-Life” bezeichnet wird, während sie gleichgültig gegenüber dem Tod von Tausenden von Kindern bleibt, “wie im Fall von Alaa al-Najjar, einer Kinderärztin und Mutter, der vor einigen Tagen eine israelische Rakete neun ihrer zehn Kinder tötete”.
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| Hitler küsst Netanjahu: Laika-Plakat prangert das Massaker an palästinensischen Zivilisten an |
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