Am 20. September 2025 wird die Ausstellung L’aurora viene eröffnet, mit der die neue Mailänder Filiale der Galerie Thaddaeus Ropac im Palazzo Belgioioso im Herzen von Mailand eingeweiht wird. Die Protagonisten sind Georg Baselitz und Lucio Fontana, zwei Giganten der Kunst des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Kunst, die sich in einer Konfrontation über Raum, Materie und Spiritualität hinweg begegnen.
Der Titel der Ausstellung geht auf ein Werk von Baselitz aus dem Jahr 2015 zurück. Die Ausstellung wurde mit Unterstützung des Ateliers des deutschen Künstlers und der Lucio Fontana Foundation kuratiert, die für diesen Anlass wichtige Leihgaben zur Verfügung gestellt hat. L’aurora viene ist viel mehr als eine einfache Ausstellung: Es ist ein intellektueller und formaler Dialog zwischen zwei Sprachen, die das Unbekannte, den Ursprung und das Ende der Form erforschen.
Georg Baselitz, der ein Atelier in Italien hat, erkennt in Fontana einen wesentlichen Bezugspunkt in seiner eigenen künstlerischen Laufbahn, nicht als Vorbild, sondern als Gesprächspartner, um über das Material, den Raum und die Bedeutung des Werks nachzudenken. “Interpretation ist für jeden Künstler nutzlos”, sagt Baselitz. “Jetzt, in meinem Alter, geht es mehr um die intellektuelle Auseinandersetzung als um die Abhängigkeit.”
In der Ausstellung erinnern seine Werke aus den letzten zehn Jahren - darunter eine monumentale Bronzeskulptur und eine Reihe neuerer Porträts - ausdrücklich an Fontanas Schnitte und seine Untersuchung des “Jenseits” der Bildfläche. In seinen Gemälden scheinen Figuren aus der Tiefe aufzutauchen und denselben Impuls in Richtung des Unendlichen zu evozieren, der Fontanas spatialistisches Werk beflügelte.
Zu den ausgestellten Werken von Lucio Fontana gehören barocke Skulpturen von 1937 und eine bedeutende Auswahl an Raumkonzepten aus den 1950er und 1960er Jahren, darunter die berühmten Attese, Inchiostri und Gessi. Besonders hervorzuheben ist das Werk The End of God (1963-64), dessen ovale Form sowohl das Prinzip als auch das Absolute symbolisiert. “Das Unendliche, das Unbegreifliche, das Ende der Figuration, der Anfang des Nichts”, so Fontana.
In diesen Werken sind die radikale Geste des Schnitts und die Verwendung organischer Formen nicht nur visuelle Ausdrucksformen, sondern philosophische Akte, die in der Konfrontation mit der entwaffnenden Körperlichkeit der von Baselitz dargestellten Körper eine neue Intensität finden.
Durch die Gegenüberstellung der Werke der beiden Künstler unterstreicht L’aurora die gemeinsame Spannung gegenüber dem Mysterium, der dunklen Materie und dem menschlichen Dasein. Die Ausstellung wird so zu einer Reflexion über die Grenze zwischen Kunst und Transzendenz, zwischen Körper und Universum, wie Baselitz in Anspielung auf Courbets L’origine du monde betont: “[...] wie eine Vision des Himmels, der Ewigkeit”.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit kritischen Texten von Flavia Frigeri, Kuratorin und Sammlungsleiterin der National Portrait Gallery in London, und Luca Massimo Barbero, Mitglied der künstlerischen Kommission der Lucio Fontana Foundation und einer der bedeutendsten Kenner des italienisch-argentinischen Künstlers.
Auf die Ausstellung L’aurora wird im November 2025 eine zweite wichtige Doppelausstellung folgen, die zwei großen Künstlern gewidmet ist, wiederum in den Räumen des Palazzo Belgioioso, was das Engagement der Galerie Thaddaeus Ropac beweist, ein Ausstellungsprogramm von internationalem Format nach Mailand zu bringen.
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Die große Galerie Thaddaeus Ropac eröffnet in Mailand mit Fontana und Baselitz |
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