In Venedig wurde die Fondazione Berengo Segre per la Ricerca Storica (Berengo Segre Stiftung für historische Forschung) gegründet, eine Initiative, die ein Bezugspunkt für die Aufwertung der historischen Kultur werden soll, die als gemeinsames Erbe und Motor der zivilen Entwicklung angesehen wird. Am Mittwoch, den 25. Juni um 17 Uhr findet im Palazzo Giustinian-Lolin, dem Sitz der Ugo und Olga Levi onlus Stiftung, die offizielle Präsentation statt, die für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Die von der Historikerin Renata Segre in Auftrag gegebene Stiftung wurde auch als Hommage an das Werk ihres Mannes, des venezianischen Professors Marino Berengo, gegründet, dessen Forschungen die italienische Geschichtsschreibung erneuert haben, insbesondere wegen ihres auf die Sozial-, Stadt- und Kulturgeschichte konzentrierten Ansatzes. Das Projekt ist in der historischen Erinnerung verwurzelt, wird aber in die Zukunft projiziert, in einer Zeit, in der die Rolle der Geschichte in der öffentlichen Debatte, in der Bildung und in der Ausbildung zunehmend marginal erscheint.
Die Stiftung möchte das historische Wissen wieder in den Mittelpunkt der Kulturszene rücken und es zugänglich, integrativ und partizipativ machen. Eines ihrer Hauptziele ist die Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung und die Wiederbelebung der pädagogischen Funktion der historischen Disziplinen. Die Überzeugung, die hinter dem Projekt steht, ist klar: Nur eine Gesellschaft, die in der Lage ist, ihre Vergangenheit kritisch zu hinterfragen, kann sich den Herausforderungen der Zukunft bewusst stellen. In einer Zeit, in der die Geisteswissenschaften an den Rand gedrängt zu werden drohen, unterstreicht die Berengo Segre Stiftung die Dringlichkeit, die Geschichtswissenschaft mit wirksamen Instrumenten auszustatten, um weiterhin Wissen zu generieren, einen kritischen Sinn zu entwickeln und bewusste Bürger zu formen.
Das Logo der Berengo-Segre-Stiftung für historische Forschung bringt die Werte, die ihr Handeln leiten, visuell zum Ausdruck: Geschichte und Gedächtnis. Zwei unterschiedliche, aber eng miteinander verbundene Konzepte, die durch die symbolische Verbindung von Papier und Stift zum Ausdruck kommen. “Das Papier steht für die Geschichte, das Sinnbild für den Erwerb von Wissen. Der Stift hingegen erinnert an die Erinnerung, an den Beitrag der menschlichen Intelligenz in all ihren Formen und auf allen Ebenen”, erklärt die Präsidentin der Stiftung, Renata Segre. Zusammen stehen sie für den Akt des Erzählens, des Nachdenkens und des Bewahrens. Eine Geschicklichkeit, die über die physische Geste hinausgeht - sei es auf Papier oder mit Hilfe digitaler Werkzeuge - und die das Schreiben zum Medium macht, durch das die Geschichte lebendig und die Erinnerung zum Zeugnis wird. “Auf diese Weise konzipiert, will das Logo die Idee der Geschichte als Übermittlung von Gedanken und der Erinnerung als Stimme der persönlichen Erfahrung wiederherstellen”, fügte Segre hinzu.
Zu den Hauptzielen der Berengo Segre Stiftung gehören: die Aufwertung und Bereitstellung des bibliographischen und dokumentarischen Erbes, das aus veröffentlichten und unveröffentlichten Werken, Korrespondenzen, Manuskripten, Lehrmaterialien und wertvollen Quellen, auch für das Studium des Judentums, besteht; die Förderung des historischen Wissens als Instrument zur kritischen Interpretation der Gegenwart; die Unterstützung einer wissenschaftlich fundierten und für die breite Öffentlichkeit zugänglichen Geschichtsvermittlung; die Erneuerung der Lehrmethoden für den Unterricht in italienischer und europäischer Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Einbeziehung neuer Generationen; die Finanzierung der Forschung durch Stipendien und Preise, die Begleitung von Projekten bis zu ihrer Veröffentlichung und Verbreitung; der Aufbau von Kooperationsnetzen mit Organisationen und Einrichtungen, die sich für die Förderung der Geschichtskultur einsetzen.
Zu den ersten geförderten Aktivitäten gehören Online-Schulungen, die allen offen stehen und von fachkundigen Dozenten abgehalten werden, um sich die Grundlagen der Archiv- und Bibliotheksarbeit anzueignen, sowie Workshops zum wissenschaftlichen Schreiben unter besonderer Berücksichtigung der sprachlichen und kompositorischen Form.
Ausführliche Informationen über die Initiativen der Stiftung sind auf der offiziellen Website www.fondazioneberengosegre.org zu finden.
Die Präsentationsveranstaltung der Berengo-Segre-Stiftung für historische Forschung findet am Mittwoch, den 25. Juni um 17 Uhr in Venedig am Sitz der Stiftung Ugo und Olga Levi im Palazzo Giustinian Lolin statt. An dem Treffen mit dem Titel “Sicherung und Aufwertung von Nachlässen” nehmen Renata Segre, Präsidentin der Berengo Segre Stiftung, Giorgio Busetto, Direktor der Ugo und Olga Levi Stiftung und Direktor der Berengo Segre Stiftung, Stefano Campagnolo, Direktor der Biblioteca Nazionale Centrale di Roma, und Andrea Erboso, Direktor des Staatsarchivs von Venedig, teil.
Den Abschluss des Abends bildet ein musikalischer Beitrag der Pianistin Sira Hernández aus Barcelona, die zwei ihrer Kompositionen aufführen wird: Lamento per Primo Levi (2025) und Don’t Forget About That (2019).
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Die Berengo Segre Stiftung für historische Forschung wird in Venedig gegründet und widmet sich der historischen Kultur als Gemeingut |
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