Das Netz der Kunstbahnhöfe in Neapel wird um eine neue Station bereichert. Am Donnerstag, den 11. September, wird der vom britisch-indischen Künstler Anish Kapoor entworfene Bahnhof Monte Sant’Angelo an der Linie 7 eingeweiht. Wie auf der Website von Sky Arte zu lesen ist, hat das Projekt, das 2003 in Auftrag gegeben wurde und von der Konzeption bis zur Ausführung mehr als zwanzig Jahre in Anspruch nahm, dem Stadtteil Traiano ein Bauwerk beschert, in dem Kunst und Architektur zu einer einzigen Sprache verschmelzen. Ein Ort, der Anregungen geben und zum Nachdenken über die Beziehung zwischen Körper, Raum und Stadtlandschaft anregen soll.
Am auffälligsten ist die imposante Skulptur aus Cortenstahl, die den Haupteingang des Bahnhofs markiert. Mit ihrer spitz zulaufenden Form scheint das Werk wie eine geologische Masse aus dem Boden zu wachsen, die im Laufe der Zeit durch den natürlichen Prozess der Oxidation ihr Aussehen verändern wird. Der Effekt erinnert visuell an eine Öffnung in den Untergrund und ruft eine Bildsprache hervor, die auch auf Dantes Vorschläge zurückgreift. Anders dagegen die Lösung für den Eingang auf der Trajansseite, wo ein glattes, regelmäßiges röhrenförmiges Volumen die Form eines Metallrings annimmt und eine klare städtische Lesbarkeit wiederherstellt. Die Gestaltung beschränkt sich nicht nur auf das Äußere. Im Inneren des Bahnhofs hat Kapoor in Zusammenarbeit mit dem Studio Future Systems eine Umgebung mit rauen, essenziellen Tunneln entworfen. Unregelmäßige Wände und absichtlich unbearbeitete Oberflächen verwandeln den Raum in einen materiellen Kontext ohne dekorativen Schnickschnack. So entsteht eine ausgewogene Kombination aus Funktion und Fantasie.
Die beiden Eingänge, die in ihrer Form entgegengesetzt, aber in ihrem Konzept komplementär sind, schaffen einen Weg, der zwischen Monumentalität und formaler Strenge wechselt und den Fahrgästen eine Erfahrung vermittelt, die über das einfache Überqueren einer Infrastruktur hinausgeht. Der Vergleich mit anderen öffentlichen Werken des Künstlers hilft, die Gestaltung des Bahnhofs zu verstehen. Wie das bekannte Cloud Gate in Chicago ist auch das neue Bauwerk in Neapel so konzipiert, dass es die Wahrnehmung derjenigen verändert, die es erleben. Kapoor nutzt die monumentalen Ausmaße, um den kollektiven Raum zu beeinflussen und einen Ort des Transits in einen Kontext zu verwandeln, der zu Fragen und neuen Wahrnehmungen anregen kann. Die Ankunft des Bahnhofs Monte Sant’Angelo setzt die Tradition der so genannten Kunstbahnhöfe in Neapel fort, ein städtebauliches und kulturelles Projekt, an dem seit Jahren internationale Künstler und prominente Architekten beteiligt sind. Die Anwesenheit Kapoors verleiht dem Projekt eine zusätzliche Dimension, sowohl was den symbolischen Wert der Corten-Skulptur als auch den Dialog zwischen Ästhetik und Funktion betrifft, der die Intervention kennzeichnet. Das Werk wird so Teil eines Infrastruktursystems, das neben dem Verkehr auch das urbane Bild der Stadt neu definieren soll.
Das Profil des Künstlers erklärt die Entscheidung, ihn mit einem Projekt dieser Größenordnung zu betrauen. Der 1954 in Mumbai geborene Kapoor, der zu seiner Ausbildung nach London ging, machte Ende der 1970er Jahre seine ersten Schritte auf der internationalen Bühne. Der Durchbruch gelang ihm zwischen 1990 und 1991, als er Großbritannien auf der Biennale von Venedig vertrat und den Premio Duemila erhielt und gleichzeitig mit dem Turner Prize, dem wichtigsten britischen Preis für zeitgenössische Kunst, ausgezeichnet wurde. Seitdem sind seine Werke Teil der ständigen Sammlungen von Museen wie der Tate Modern in London und dem Guggenheim in Bilbao und besetzen dauerhaft öffentliche Räume in internationalen Metropolen.
Kapoors Sprache, die auf der Verwendung industrieller Materialien, reflektierender Oberflächen und auffälliger Strukturen beruht, hat ihn zu einem der bekanntesten Künstler der internationalen Szene gemacht. In den letzten Jahren waren seine Ausstellungen in Institutionen wie dem Palazzo Strozzi in Florenz, der Pinakothek der Moderne in München, der Central Academy of Fine Arts in Peking und dem Schloss von Versailles zu sehen. Bei jeder Gelegenheit hat der Künstler Interventionen vorgeschlagen, die den Besucher in den Mittelpunkt einer Wahrnehmungserfahrung stellen, die zwischen Körperlichkeit und Abstraktion oszilliert.
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In Neapel wurde der neue Bahnhof Monte Sant'Angelo von Anish Kapoor entworfen |
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