Die Provinz Cuneo bereitet sich auf zwei wichtige Veranstaltungen vor, die der Autorenfotografie gewidmet sind: Der Herbst 2025 bringt zwei absolute Protagonisten des 20. Jahrhunderts auf die Bühne, nämlich Helmut Newton (Berlin, 1920 - Los Angeles, 2004) und Ferdinando Scianna (Bagheria, 1943).
Vom 23. Oktober 2025 bis zum 1. März 2026 wird im Filatoio di Caraglio die Ausstellung Helmut Newton. Intrecci, während die Castiglia di Saluzzo vom 24. Oktober 2025 bis zum gleichen Datum die Einzelausstellung Ferdinando Scianna. Mode, Leben. Zwei unterschiedliche Wege, die jedoch in enger kuratorischer Verbindung konzipiert sind und dem Publikum einen ergänzenden Blick auf das Thema Mode bieten: einerseits die theatralische und provokative Sprache Newtons, andererseits die menschliche und erzählerische Dimension Sciannas.
Das Filatoio di Caraglio, eine der bedeutendsten Seidenspinnereien Europas aus dem 17. Jahrhundert, die heute ein Kulturzentrum ist und das Museo del Setificio Piemontese beherbergt, beherbergt über hundert Fotografien von Helmut Newton, von denen einige noch nie zuvor zu sehen waren. Die Ausstellung, die von Matthias Harder, dem Direktor der Helmut Newton Foundation in Berlin, kuratiert wurde, versammelt Bilder aus den prestigeträchtigen Kooperationen des Fotografen mit internationalen Marken wie Yves Saint Laurent, Wolford, Ca’ del Bosco, Blumarine, Absolut Vodka und Lavazza. Die Ausstellung beginnt mit einer Auswahl von Fotografien, die Newton zu einem der unbestrittenen Meister der Modefotografie gemacht haben und die die Fähigkeit des Autors unterstreichen, zweideutige und provokative Szenarien zu schaffen, die zwischen Realität und Traum schwanken.
Seine Bilder sind das Ergebnis einer seltenen Zusammenarbeit mit weltberühmten Models, darunter Monica Bellucci, Nadja Auermann, Kate Moss, Carla Bruni und Eva Herzigová. Dieses Vertrauensverhältnis und die Wertschätzung, die er bei Stylisten, Zeitschriften und Marken genießt, ermöglichten es ihm, die Hochglanzfotografie in eine innovative und theatralische Sprache zu verwandeln, die den Kanon der Mode neu definiert. Vor allem beim Übergang vom redaktionellen zum kommerziellen Bereich zeigt sich Newtons Eklektizismus, der in der Lage ist, große Aufträge für die Produktionswelt zu übernehmen, ohne jemals die stilistische Kohärenz zu verlieren. Die für Unternehmen wie Lavazza realisierten Kampagnen sind ein Beispiel dafür: Bei der Arbeit an Auftragsarbeiten konnte der Autor seinen radikalen und ikonischen Stil beibehalten und die Grenzen der zeitgenössischen Fotografie erweitern.
Helmut Newton. Intrecci wurde speziell für das Filatoio di Caraglio konzipiert und bietet dem Publikum die Möglichkeit, die Entwicklung des Fotografen und seinen Weg zu internationalem Ruhm in einer einzigen Ausstellung zu verfolgen. Die Ausstellung ermöglicht es, die ständige Spannung zwischen traumhaften Bildern und der Konkretheit seiner Arbeit für große Marken, zwischen der Sinnlichkeit der Posen und der Theatralik der Aufnahmen zu erfassen.
In der Castiglia di Saluzzo, einer alten Festung und Residenz der Markgrafen, die heute als Museum dient, wird Ferdinando Scianna. Mode, Leben. Die von Denis Curti, dem künstlerischen Leiter von Le Stanze della Fotografia in Venedig, kuratierte Ausstellung widmet sich einem der weniger bekannten Kapitel im Schaffen des sizilianischen Fotografen: der Mode. Für den 1943 in Bagheria geborenen Scianna, der als erster Italiener in die renommierte Agentur Magnum Photos aufgenommen wurde, war Mode nie eine einfache ästhetische Übung, sondern vielmehr eine Gelegenheit, vom Leben zu erzählen.
Die Ausstellung versammelt über neunzig Fotografien, die Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre entstanden, als Scianna mit internationalen Publikationen wie “Vogue”, “Vanity Fair” und “Stern” zusammenarbeitete. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die ikonische Kampagne für Dolce&Gabbana mit dem Model Marpessa, die in den Dörfern Siziliens spielt. In diesen Bildern vermischt sich die Mode mit der alltäglichen Atmosphäre des Insellebens und verwandelt die Fotografie von einer Hochglanzdarstellung in eine intime und authentische Geschichte.
Scianna nähert sich der Mode mit dem Blick eines Fotojournalisten: In seinen Aufnahmen verschmelzen Ethik und Stil, Erinnerung und Intuition, Literatur und Fotografie. Auf diese Weise werden die üblichen Darstellungsmodelle aus den Angeln gehoben und umgestoßen, so dass eine Sprache entsteht, in der das Bild nie seine Verbindung zur Wahrheit und Kultur verliert. Es ist eine Fotografie, die Geschichten erzählt, Atmosphären wiederherstellt und Details einfängt, die sonst unsichtbar bleiben würden.
Beide Ausstellungen werden von der Stiftung Artea gefördert und organisiert. In Caraglio wird die Initiative in Zusammenarbeit mit der Gemeinde organisiert, während in Saluzzo sowohl die Stiftung als auch die Gemeindeverwaltung als Partner an dem Projekt beteiligt sind. Zwei symbolträchtige Orte in der Region Piemont werden so zum Schauplatz zweier Ausstellungen von internationalem Rang, die nicht nur die Aufmerksamkeit von Fotofreunden, sondern auch eines breiteren Publikums auf sich ziehen, das an der Entdeckung des Dialogs zwischen Kunst, Geschichte und zeitgenössischer Kultur interessiert ist.
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Helmut Newton und Ferdinando Scianna, zwei Meister der Fotografie, ausgestellt zwischen Caraglio und Saluzzo |
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