Simone Pellegrini in der Galerie DYS in Brüssel mit Un moment sans rature


Vom 9. November bis zum 20. Dezember 2025 zeigt die Galerie DYS in Brüssel die erste Einzelausstellung von Simone Pellegrini, Un moment sans rature, eine visuelle Reise, in der das Material des Zeichens und die Erinnerung an die Zeit in einer Schrift ohne Korrekturen, zwischen Vision und Intuition zusammenkommen.

Vom 9. November bis 20. Dezember 2025 zeigt die Galerie DYS in Brüssel Un moment sans rature, die erste Einzelausstellung von Simone Pellegrini (1972) in der belgischen Galerie. Das Projekt versammelt einen Korpus von Papierarbeiten, die sich durch ihre visuelle Dichte und die Schichtung von Zeichen, Pigmenten und Formen auszeichnen, in einem ständigen Dialog zwischen Geste und Erinnerung. Pellegrinis großformatige Kompositionen erinnern an Pergamente aus längst vergangenen Epochen, an Seekarten von legendären Entdeckungsreisen oder an Pläne von Maschinen aus einer imaginären Zukunft. Der Künstler konstruiert Welten, die aus einer unbestimmten Zeit zu stammen scheinen, in der die visuelle Schrift zu einem Archiv des archaischen Wissens und der zeitgenössischen Intuition wird. Jedes Werk bewahrt ein Gefühl des Geheimnisses und der Stille, als ob das Material des Papiers die Spuren eines Rituals, eines Gedankens, der sich ständig neu schreibt, in sich trägt.

Der Titel der Ausstellung, Unmoment sans rature( EinMoment ohne Auslöschungen), ist einem Text von Henri Michaux aus dem Jahr 1973 mit dem Titel Moments entnommen. Das Zitat bezieht sich auf einen Zustand der Anmut, in dem das Schreiben ohne Zögern oder Korrektur in einem natürlichen und harmonischen Fluss von Zeichen und Visionen abläuft. In Pellegrinis Poetik, wie auch in Michaux’ Schrift, wird die Geste zu einer Erweiterung des Körpers und zu einem Instrument der Erkenntnis: jedes Zeichen erzeugt das nächste, in einer Kontinuität, die sich der Logik entzieht, aber eine tiefe innere Kohärenz bewahrt. Die Formen, die aus seinen Werken hervorgehen, haben keine eindeutige Bedeutung. Sie wiederholen sich, verwandeln sich, lösen sich auf, schweben zwischen Figuration und Abstraktion. Ihre Bedeutung ist nie explizit, sondern ergibt sich aus der Wahrnehmung und Intuition, die dem Betrachter die Freiheit einer offenen Lesart geben. Die Betrachtung wird so zu einem Prozess der inneren Erkundung, einem Akt der Wiederentdeckung der Beziehung zwischen Körper, Materie und Imagination.

In Un moment sans rature wird das Zeichen zu einer Landkarte und Spur, aber auch zu einer instinktiven Geste, die sich dem Vergessen widersetzt. Pellegrini arbeitet auf Papier mit Pigmenten und Materialien, die die Oberfläche mit einer taktilen, fast epidermischen Konsistenz prägen. Die Werke bieten sich dem Betrachter als zu durchquerende Territorien an, in denen jedes Fragment auf einen fernen, vielleicht mythischen Ursprung verweist, der sich einer Definition entzieht. In seiner Praxis verwandelt sich die Malerei in einen rituellen Akt, der Wissen und Intuition verbindet. Pellegrinis Arbeiten mit ihrer Spannung zwischen Präzision und Zweideutigkeit evozieren eine universelle Sprache, die keiner Übersetzung bedarf. In ihnen koexistieren das Echo der Geschichte und die Wahrnehmung der Gegenwart in einem fragilen, aber vitalen Gleichgewicht.

Simone Pellegrini, Devasti (2012, Mischtechnik auf Papier, 146 x 335 cm)
Simone Pellegrini, Devasti (2012, Mischtechnik auf Papier, 146 x 335 cm)
Simone Pellegrini, Delecha uscia, (2025; Mischtechnik auf Papier, 65 x 126 cm)
Simone Pellegrini, Delecha uscia (2025; Mischtechnik auf Papier, 65 x 126 cm)
Simone Pellegrini, Unca mea (2025; Mischtechnik auf Papier, 66 x 130 cm)
Simone Pellegrini, Unca mea (2025; Mischtechnik auf Papier, 66 x 130 cm)

Anmerkungen zur Künstlerin

Simone Pellegrini lebt und arbeitet in Bologna, wo er an der Akademie der Schönen Künste Malerei unterrichtet. Seine künstlerische Ausbildung begann an der Akademie von Urbino, wo er im Jahr 2000 seinen Abschluss machte. Bereits 1996 begann er einen Weg der persönlichen Forschung, der 2003 in seiner ersten Einzelausstellung gipfelte und eine lange Reihe von Ausstellungen in Italien und im Ausland sowie die Teilnahme an zahlreichen internationalen Messen einleitete.

Pellegrinis Werke sind Teil wichtiger öffentlicher und privater Sammlungen, darunter die Collezione Farnesina in Rom, das Museo delle Trame Mediterranee in Gibellina, das MAC - Museo d’Arte Contemporanea in Lissone, die Collezione Maramotti in Reggio Emilia, die ständige Sammlung von Bologna Fiere und die Art Collection UniCredit in Mailand. Weitere Sammlungen, die seine Werke beherbergen, sind die von Gabriele Mazzotta in Mailand, Volker Feierabend in Frankfurt, Wolfgang Hanck im Museum Kunstpalast in Düsseldorf, dem MUSA - Civica Raccolta del Disegno in Salò, dem Palazzo Forti in Verona, der Provinz Reggio Emilia und den Musei Civici in Monza in der Casa degli Umiliati.

Parallel zu seiner Ausstellungstätigkeit hat der Künstler mehrere Bücher veröffentlicht, die seine visuelle und konzeptionelle Forschung vertiefen. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören An Anarchic Geography (MUSEC Lugano, 2023), Ritorno a Tipasa (My Monkey, 2019), Or Not (Arsprima, 2019), Arriaca (Baskerville, 2017), Guadi (Di Felice, 2016), Dans la chambre du silence (Fata Morgana, 2016), Cambriano (Elefantino, 2014), Lacruna (Baskerville, 2014) und Devasti(Fabbrica Arte Rimini, 2012). Die Brüsseler Ausstellung, vertreten durch die Galerie DYS, ist Teil einer Reihe von Kooperationen mit internationalen Galerien, darunter die Galerie Gugging in Wien und die Cavin-Morris Gallery in New York. Jede Ausstellung hat dazu beigetragen, eine erkennbare Sprache zu definieren, die auf einer Kartographie des Denkens und der Erinnerung basiert, die sich ständig erneuert.

Simone Pellegrini. Foto: Annalisa Patuelli
Simone Pellegrini. Foto: Annalisa Patuelli

Simone Pellegrini in der Galerie DYS in Brüssel mit Un moment sans rature
Simone Pellegrini in der Galerie DYS in Brüssel mit Un moment sans rature


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