Antonello Viola in Ca' Pesaro: Licht, Gold und Stille in der Kunst des Fließens


Vom 20. Juni bis 28. September 2025 präsentiert die Galleria Internazionale d'Arte Moderna Ca' Pesaro eine Einzelausstellung von Antonello Viola. Die Werke auf Glas und Japanpapier erzählen eine lyrische Reise durch Farbe, Licht und Zeit, im Dialog mit der Stadt Venedig.

Vom 20. Juni bis zum 28. September 2025 findet in den Räumen im zweiten Stock der Galleria Internazionale d’Arte Moderna di Ca’ Pesaro in Venedig die persönliche Ausstellung von Antonello Viola statt, einem 1966 geborenen römischen Künstler, der zu den lyrischsten Interpreten der zeitgenössischen italienischen Malerei zählt. Die von Elisabetta Barisoni, der Direktorin des Museums, kuratierte Ausstellung versammelt eine Auswahl von Werken, die in den letzten vier Jahren entstanden sind und von denen viele zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Das Projekt ist als stiller und tiefgründiger Dialog mit Venedig konzipiert, der flüssigen Stadt par excellence, in der sich jede Oberfläche spiegelt und jede Grenze fließend ist. Und genau diese Eigenschaft beseelt die gesamte Poetik von Viola, einem Maler der Transparenzen und Auflösungen, der in der Materie das Jenseits sucht: die Zeit, das Licht, die Erinnerung.

Ausstellungslayouts
Layouts der Ausstellung

Farbe als Energie und Materie

In der Bildwelt von Antonello Viola ist die Farbe nie nur ein dekoratives Element: Sie ist reine Energie, eine lebendige Präsenz, die sich im Verhältnis zu Raum, Zeit und Licht moduliert. Seine Oberflächen - ob aus Glas oder Japanpapier - werden nie als statische Bilder angeboten, sondern verwandeln sich ständig, verändern sich mit dem Licht und schwingen mit der Bewegung des Blicks mit.

Farbe ist also pulsierende Materie und gleichzeitig immateriell. Eine flüssige Haut, die die Überlagerung von Gesten, die Anhäufung von Zeichen, die langsame Ablagerung von Farbe offenbart. Auf dieser lebendigen Oberfläche wirkt das Blattgold wie ein spirituelles und leuchtendes Element, das Heiligkeit ohne Rhetorik suggeriert, eine stille Spannung zum Absoluten. Jedes Werk ist somit ein atmosphärisches Ereignis, eine visuelle Offenbarung, die sich im Moment der Betrachtung offenbart.

Antonello Viola arbeitet im Zeichen der Nicht-Objektivität: seine Werke stellen nicht dar, sondern evozieren. Es gibt keine Narration, sondern die Evokation von Zuständen, Präsenzen, Empfindungen. Damit steht der Künstler in Kontinuität mit dem Erbe des russischen Suprematismus und der Lehre von Kazimir Malevič, der das Konzept der “Verklärung im Nullpunkt der Form” inspirierte.

Seine Werke abstrahieren nicht von der Realität, sondern lösen den Gegenstand auf, bis er sich verflüchtigt, um Atmosphären entstehen zu lassen, die an das Metaphysische grenzen. Das Ergebnis sind Bilder, die wie utopische Inseln erscheinen und schon in ihren Titeln anklingen: Poveglia, Giudecca, Le Camere, Insel Elba, Murano, Santo Spirito. Jeder Name ist ein mentaler Landeplatz, eine imaginäre Landkarte, die reale Orte und innere Visionen, geografische Räume und Seelenzustände zusammenführt.

Antonello Viola, Favignana Island 1 - Gold, Türkis, helles Königsblau und Neapelgelb (2019-2021; Öl, Bleistift und Blattgold auf Glas, 4 Elemente, 80 x 230 cm; Rom, Privatsammlung)
Antonello Viola, Insel Favignana 1 - Gold, Türkis, helles Königsblau und Neapelgelb (2019-2021; Öl, Bleistift und Blattgold auf Glas, 4 Elemente, 80 x 230 cm; Rom, Privatsammlung)
Antonello Viola, Isola di Santo Spirito - Ultramarinblau, Indigo und helles Neapelgelb (2023-2024; Öl, Bleistift und Blattgold auf Glas, 2 Elemente, 70 x 110 cm). Mit freundlicher Genehmigung der Galleria Alessandro Casciaro, Bozen | Venedig
Antonello Viola, Isola di Santo Spirito - Ultramarinblau, Indigo und helles Neapelgelb (2023-2024; Öl, Bleistift und Blattgold auf Glas, 2 Elemente, 70 x 110 cm) Mit der Konzession der Galleria Alessandro Casciaro, Bozen | Venedig
Antonello Viola, Giudecca Island - Gold auf Indigoblau, Kobaltgrün und hellem Königsblau (2023-2024; Öl, Bleistift und Blattgold auf Glas, 6 Elemente, 80 x 360 cm; Rom, Privatsammlung)
Antonello Viola, Giudecca Island - Gold auf Indigoblau, Kobaltgrün und hellem Königsblau (2023-2024; Öl, Bleistift und Blattgold auf Glas, 6 Elemente, 80 x 360 cm; Rom, Privatsammlung)
Antonello Viola, The Rooms - Gold auf fleischrosa und hellgrün (2024; Öl, Bleistift und Blattgold auf Glas, 3 Elemente, 85 x 170 cm). Mit freundlicher Genehmigung der Galleria Alessandro Casciaro, Bozen | Venedig
Antonello Viola, Die Räume - Gold auf Fleischrosa und Hellgrün (2024; Öl, Bleistift und Blattgold auf Glas, 3 Elemente, 85 x 170 cm). Mit freundlicher Genehmigung der Galleria Alessandro Casciaro, Bozen | Venedig

Dreidimensionales Glas und Blattgold

Das Herzstück der Ausstellung besteht aus zwei Werkgruppen: den Gemälden auf Glas und denen auf Japanpapier. Bei ersteren nimmt die Malerei eine dreidimensionale Dimension an, dank der auf mehreren Ebenen angeordneten und beidseitig bemalten Blätter. Diese Werke entwickeln sich horizontal und evozieren diaphane und geschichtete Landschaften, die der Besucher mit seinem Blick fast durchqueren kann. Es sind Landschaften der Transparenzen, in die das Licht eindringt, filtert, bricht und immer neue Visionen hervorbringt.

Im Gegensatz dazu sind die Arbeiten auf Papier vertikal und eher ikonisch, wie stumme Banner. Hier steht das Blattgold im Mittelpunkt und verstärkt die leuchtende und spirituelle Wirkung des Ganzen. Die malerische Geste wird essentieller, aber nicht weniger tiefgründig: jedes Zeichen ist eine kalibrierte Aussage, ein Gleichgewicht zwischen Leere und Präsenz.

Diese Ausstellung ist auch Teil eines ausdrücklichen Dialogs mit Venedig, einer Stadt, die par excellence in der Reflexion lebt, in der Beweglichkeit der Grenze zwischen Himmel und Wasser. Das Werk von Antonello Viola nimmt diesen Zustand auf und verklärt ihn, indem es ein Bild der Stadt wiedergibt, das nicht beschreibend, sondern rituell ist und auf Licht und Fluss aufbaut. So wie sich die Fundamente Venedigs mit jeder Flut neu definieren, ist auch Violas Malerei ein Akt, der Veränderungen akzeptiert und sie als Teil seiner Wahrheit willkommen heißt.

Das Ausstellungsprojekt beinhaltet auch einen Dialog innerhalb der Sammlung des Museums, insbesondere mit dem Werk von Giulio Aristide Sartorio. In einer kürzlich in der Galleria Nazionale d’Arte Moderna in Rom gezeigten Ausstellung hatte Viola bereits seine eigenen Arbeiten den Werken Sartorios gegenübergestellt. In Ca’ Pesaro wird diese Beziehung erneuert und intensiviert: Sartorios Poem of Human Life, das in den an Violas Ausstellung angrenzenden Räumen installiert ist, wird zu einer stillen, aber kraftvollen Präsenz, die eine Kontinuitätslinie zwischen zwei römischen Künstlern andeutet, die eine Vorstellung von Malerei als Gesamtvision, als emotionale und intellektuelle Erfahrung teilen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die offizielle Website von Ca’ Pesaro.

Antonello Viola in Ca' Pesaro: Licht, Gold und Stille in der Kunst des Fließens
Antonello Viola in Ca' Pesaro: Licht, Gold und Stille in der Kunst des Fließens


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