Echos der Ewigkeit: Iacopo Gianninis Fotoausstellung über Mitoraj in Syrakus


Im ehemaligen Liceo Gargallo in Ortigia trifft vom 5. September bis 31. Oktober 2025 die Linse von Iacopo Giannini auf die monumentalen Skulpturen von Igor Mitoraj. Ein von Beatrice Bortoluzzi kuratiertes und von Tralart gefördertes Projekt, das Fotografie und Skulptur in einen Dialog zwischen Licht, Erinnerung und Landschaft verwandelt.

Die Fotoausstellung Echi di eternità (Echos der Ewigkeit) von Iacopo Giannini (Florenz, 1977) wurde in Syrakus in den alten Mauern desehemaligen Gymnasiums Liceo Gargallo in Ortigia eröffnet und kann vom 5. September bis zum 31. Oktober 2025 bei freiem Eintritt besucht werden. Die von Beatrice Bortoluzzi kuratierte und von der Vereinigung Tralart geförderte Ausstellung verwandelt das Herz der Insel Syrakus in einen Ort der Konfrontation zwischen Skulptur und Fotografie, zwischen Licht und Materie, zwischen Erinnerung und Landschaft.

Die Bilder von Giannini stehen im Dialog mit den monumentalen Werken von Igor Mitoraj (Oederan, 1944 - Paris, 2014), die sich im archäologischen Park von Neapolis, in Ortigia und an den Hängen desÄtna befinden. Der florentinische Fotograf hat sich dafür entschieden, nicht nur zu dokumentieren, sondern zu interpretieren, die Anregungen der Statuen in eine fotografische Vision zu übersetzen und dabei Fragen über die conditio humana und das Fortbestehen des Mythos zu stellen. Der Verein Tralart, Träger der Initiative, hat das Projekt von Anfang an begleitet und in Gianninis Arbeit eine Chance für kollektives Wachstum erkannt. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Syrakus und den Institutionen hat die Veranstaltung ermöglicht, die bereits in die Zukunft blickt und neue Projekte vorstellt.

Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit

Das Ausstellungsprojekt ist mit einer Reflexion über das Mittelmeer als Raum der historischen, identitären und kulturellen Schichtung verbunden. In den Worten von Beatrice Bortoluzzi: “Echos der Ewigkeit” erzählt nicht einfach eine Ausstellung, sondern befragt sie. Gianninis Bilder werden zu Echos, Reflexionen, die durch Stein und Gedanken gehen. Mitorajs Skulpturen mit ihren gestürzten Büsten, gebrochenen Profilen und Ikarus-Gesichtern lassen eher Fragen als Antworten aufkommen. Der Mensch erscheint verwundet, die Natur wird zum Richter, und die Fotografie greift als Interpretationsakt ein und enthüllt die Schönheit selbst in den Brüchen. “Ein Zyklus von Bildern”, erklärt Beatrice Bortoluzzi, "die eine Ausstellung nicht nur nacherzählen, sondern sie auch offenbaren. Sie befragen sie sogar. Und dabei entdecken sie auch etwas über uns. Wir befinden uns in Syrakus, der griechischen und barocken Wiege, wo die dreißig monumentalen Skulpturen von Igor Mitoraj, die in der Neapolis aufgestellt sind und zu denen noch eine in Ortigia und eine an den Hängen des Ätna hinzukommt, nicht nur den Raum einnehmen, sondern ihn bewohnen. Wie sanfte Geister eines Mythos, der sich weigert, zu sterben. Und genau hier setzt Giannini mit seiner Geste an, die niemals eine dokumentarische Geste ist, sondern vielmehr ein Akt der Interpretation. Wie ein Archäologe des Lichts fotografiert er das Ereignis nicht: er hört ihm zu. Und jedes seiner Bilder ist ein Echo, ein Verweis, eine Reflexion, die sich zwischen Stein und Gedanken bewegt [...]. Iacopo Giannini fotografiert Mitoraj, gewiss. Aber tief im Inneren fotografiert er sich selbst. Und er fotografiert auch uns, die zerbrechlichen Betrachter einer Epoche, die den Mythos verloren hat, aber glücklicherweise immer noch das Bedürfnis hat, von ihm zu erzählen. Oder vielleicht weiß er es gar nicht mehr, nicht einmal, wenn ihm seine Geschichte offenbart wird, findet er Wurzeln, die so weit entfernt erscheinen, wie sie unser aller Existenz gemeinsam und nah machen.

Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit
Iacopo Giannini, Echos der Ewigkeit

“Fotografieren heißt, das anzuhalten, was nicht weiß, dass es Geschichte ist”, sagte Giannini, und diese Aussage findet in Echoes of Eternity ihre Erfüllung. Die Bilder halten nicht nur fest, sie meditieren. Sie sind visuelle Epigraphen, schwebende Meditationen, die uns einladen, langsamer zu werden, hinzuschauen und unseren Blick neu zu schulen.

Der kritische Text von Federico Rui erweitert die Überlegungen über die Beziehung zwischen Fotografie und Skulptur, indem er die Spannung zwischen der Dauerhaftigkeit der Materie und der Unmittelbarkeit des Lichts hervorhebt. Rui erinnert an Platon und den Mythos der Höhle und betont, wie die Fotografie als Kopie einer Kopie verstanden werden kann, als eine Illusion, die Gefahr läuft, sich von der Wahrheit zu entfernen, aber auch als ein Akt der Erkenntnis, der das Unsichtbare zu enthüllen vermag. Rui zufolge ist die Fotografie von Giannini “ein Mittel, um zu erkunden, wie sich die Skulptur von Mitoraj in den Fluss des täglichen Lebens einfügt, mit all seinen Nuancen, Widersprüchen und seiner Schönheit. In Anlehnung an das platonische Konzept der Mimesis scheinen uns diese Skulpturen zum Nachdenken über das Verborgene anzuregen, über die Unmöglichkeit, den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen, über die Tatsache, dass Schönheit, Vollkommenheit und Ganzheit immer nur teilweise und nie vollständig erreichbar sind”.

Die Ausstellung in Syrakus ist daher eine Einladung, über Zerbrechlichkeit und Unvollständigkeit nachzudenken, über die Wurzeln eines Mythos, der noch immer zur Gegenwart spricht. Die verstümmelten Statuen von Mitoraj, interpretiert durch Gianninis Linse, werden zu einer Metapher für den Zustand des Menschen: verwundet, unvollendet, aber immer noch in der Lage, Schönheit hervorzurufen und nach Sinn zu suchen.

Echos der Ewigkeit: Iacopo Gianninis Fotoausstellung über Mitoraj in Syrakus
Echos der Ewigkeit: Iacopo Gianninis Fotoausstellung über Mitoraj in Syrakus


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