Ab dem 1. August 2025 wird das Archäologische Nationalmuseum von Umbrien vorübergehend für die Öffentlichkeit geschlossen, um ein umfangreiches Sanierungsprojekt zu starten. Die Arbeiten, die mindestens zwanzig Monate dauern werden, sehen eine Gesamtinvestition von mehr als 7 Millionen Euro vor und konzentrieren sich sowohl auf das historische Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, den Complesso di San Domenico, als auch auf die Überarbeitung des gesamten Ausstellungsprogramms.
Ziel des Projekts ist es, das MANU zu einem der fortschrittlichsten kulturellen Zentren Umbriens in Bezug auf Erhaltung, Zugänglichkeit und Innovation zu machen. Die geplanten Arbeiten umfassen die erdbebensichere Konsolidierung des großen und des kleinen Kreuzgangs, die Anpassung des Brandschutzes, die vollständige Erneuerung der elektrischen und thermischen Anlagen im Hinblick auf die Energieeffizienz sowie die Erneuerung der Dacheindeckung. Gleichzeitig wird der Museumsrundgang vollständig erneuert, der nach einem chronologisch-thematischen Schema neu geordnet wird. Die Besucher werden durch die wichtigsten historischen Phasen des Gebiets begleitet, wobei der Schwerpunkt auf der etruskischen, umbrischen und römischen Zivilisation liegt.
“Ich bin der festen Überzeugung, dass das MANU über ein enormes Potenzial verfügt”, sagt Costantino D’Orazio, Direktor der Nationalmuseen von Perugia, "und diese beeindruckenden Werke werden dazu beitragen, dieses Potenzial voll zur Geltung zu bringen. Nach seiner Wiedereröffnung wird das Museum ein fesselndes, zugängliches und ansprechendes Fenster zur Geschichte Umbriens durch die Jahrtausende sein, von der Vorgeschichte bis zur Spätantike. Die Kombination aus der Struktur des Klosters San Domenico und den außergewöhnlichen Sammlungen des Museums wird es zu einem der faszinierendsten und zugänglichsten Orte in Italien machen.
“Dies ist eine großartige Gelegenheit zur Erneuerung des Archäologischen Nationalmuseums von Umbrien”, sagt die Direktorin des MANU, Tiziana Caponi, “die die Möglichkeit vorsieht, ein kommunikatives Konzept organisch zu gestalten. Es handelt sich um ein kulturelles Projekt, das darauf abzielt, die ausgestellten und in den Depots befindlichen Sammlungen durch neue Interpretationen aufzuwerten, und das derzeit mit dem Architekturbüro Balletti+Sabbatini entworfen wird. Darüber hinaus sind eine Reihe von baulichen und anlagentechnischen Maßnahmen geplant, die das historische Gebäude vollständig sanieren werden. Insbesondere wurde in diesen Tagen mit der Konsolidierung des Hauptkreuzgangs nach einem Projekt des Studios Alfio Barabani und der Erneuerung der Dachmembranen begonnen”.
Der Einsatz digitaler Technologien wird bei der Neugestaltung eine zentrale Rolle spielen. Die Integration von Multimediatools wird dazu beitragen, die Inhalte zu vertiefen und das Verständnis für ein heterogenes Publikum zu verbessern, wobei auch der Zugang für Menschen mit besonderen Bedürfnissen erleichtert wird. Das Projekt zeichnet sich durch eine starke Ausrichtung auf die Inklusion aus, wobei Lösungen gewählt werden, die den unterschiedlichen physischen, kognitiven und kulturellen Bedürfnissen Rechnung tragen. Auch bisher eingelagerte Werke und historische Sammlungen, die der Öffentlichkeit derzeit nicht zugänglich sind, werden ausgestellt.
Während der Bauarbeiten wird der Betrieb des MANU nicht unterbrochen. Die Museumsbibliothek wird weiterhin für die Einsichtnahme in die Bibliotheksbestände zugänglich sein und einen Veranstaltungskalender mit Konferenzen, Konzerten, Workshops und Volksveranstaltungen anbieten. Die Sammlung wird nicht völlig unsichtbar sein: Einige Werke werden in temporären Ausstellungen präsentiert, die in Zusammenarbeit mit lokalen und nationalen Institutionen organisiert werden. Zu den bereits angekündigten Initiativen gehört die Partnerschaft mit dem Liceo Classico ’A. Mariotti’, deren Schüler eine Schulausstellung kuratieren werden, die den Museumsmaterialien gewidmet ist, die dem MANU nach Beschlagnahmungen anvertraut wurden.
Weitere Aktivitäten werden in Zusammenarbeit mit der Akademie der Schönen Künste “Pietro Vannucci” in Perugia entwickelt, um die Verbindung mit dem kulturellen Gefüge der Stadt aufrechtzuerhalten. Parallel dazu wird auch die digitale Kommunikation verstärkt. Auf den sozialen Plattformen der Nationalmuseen von Perugia, der Regionaldirektion der Nationalmuseen von Umbrien und des MANU werden Inhalte veröffentlicht, die einen Blick hinter die Kulissen der Baustelle werfen, mit Fotos, Videos und Interviews. Ziel ist es, die Umbauphasen des Museums zu dokumentieren und die Öffentlichkeit auf einen Weg der Sensibilisierung und der Erwartung einzubinden.
Das Sanierungsprojekt wird durch eine Vielzahl von Finanzmitteln aus verschiedenen ministeriellen Programmen unterstützt. Die erste Maßnahme betrifft die Verringerung der Anfälligkeit und die Restaurierung sowie die Aufwertung der Pflanzen und die Verbesserung der thermischen Bedingungen der Loggia im ersten Stock. Für diese Maßnahme wurde ein Betrag von 390.000 Euro bereitgestellt, der aus dem im Gesetz Nr. 232 vom 11. Dezember 2016 vorgesehenen Programm finanziert wird.
Die vollständige Renovierung der Museumsräume hingegen ist Teil des Strategieplans Grandi Progetti Beni Culturali, der mit dem Ministerialdekret Nr. 173 vom 3. Mai 2024 in Höhe von 2.000.000 Euro genehmigt wurde. Eine weitere Maßnahme betrifft den Bau eines neuen Stadteingangs und die Einrichtung der “Stallone”-Lagerräume, die mit einem geplanten Betrag von 890.000 Euro auf der Grundlage des Stabilitätsgesetzes von 2015 finanziert und mit Ministerialerlass Nr. 289 vom 18. Juli 2022 genehmigt werden. Außerdem sind ordentliche und außerordentliche Instandhaltungsarbeiten geplant, darunter die Überholung von Dachrinnen, Fallrohren und Dachbahnen sowie die Instandhaltung von Schwellen und Einbauten. Die Arbeiten sind Teil des Dreijahresprogramms 2023-2025 und 2024-2026 mit Beträgen von 70.000 bzw. 80.000 Euro. Ein weiterer Beitrag in Höhe von 1.429.493,07 Euro ist für den Abschluss der Arbeiten zur Steigerung der Energieeffizienz und die Sanierung des Museums vorgesehen, wie im Stabilitätsgesetz von 2015 festgelegt und durch den Ministerialerlass Nr. 37 vom 31. Januar 2025 genehmigt.
Schließlich wird die im Präsidialerlass Nr. 151 vom 1. August 2011 vorgesehene Anpassung an die Brandschutzvorschriften mit außerordentlichen Mitteln aus dem POIn/FESR 2007-2013 finanziert, der mit dem Ministerialerlass 180/2020 und dem Ministerialerlass 196/2021 umgestaltet wurde, und zwar in Höhe von 340.000 Euro. Die Umgestaltung des MANU ist also ein gegliedertes und ehrgeiziges Projekt, das der Stadt Perugia und Umbrien ein in jeder Hinsicht erneuertes archäologisches Museum zurückgeben soll, das in der Lage ist, Schutz, Zugänglichkeit und Innovation zu verbinden. In Erwartung der Wiedereröffnung werden die geplanten Initiativen die Kontinuität der wissenschaftlichen und kulturellen Aktivitäten gewährleisten und eine starke Bindung an das Gebiet und die Öffentlichkeit aufrechterhalten.
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Das Archäologische Museum von Umbrien erhält ein neues Gesicht: Startschuss für ein über 7 Millionen Euro teures Projekt |
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