Angesichts der Krise des religiösen Glaubens und der immer weniger werdenden Kirchgänger ist es wahrscheinlich, dass die Kirchen in absehbarer Zeit leer stehen und Gebäude ohne Funktion bleiben werden. Was soll man dann mit ihnen machen? Das fragt man sich in Berlin: Es sei daran erinnert, dass in Deutschland der Anteil der Menschen, die sich als nicht religiös bezeichnen, nach Daten der Fowid - Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland der Giordano-Bruno-Stiftung, einer gemeinnützigen Stiftung, die im Bereich der Geisteswissenschaften tätig ist, aus dem Jahr 2025 bei 46,7% liegt. Dies ist die größte Gruppe, gefolgt von Katholiken (23,65 %), Protestanten (21,51 %) und Muslimen (3,92 %). Zum Vergleich: In Italien sind 74,59 % Katholiken, 16,96 % Atheisten/Agnostiker und 4,63 % Muslime, die drittgrößte Gruppe. Und da der Anteil der Nichtreligiösen zu steigen scheint, wird das Problem der leeren Kirchen zu einem aktuellen Problem.
Am 30. September fand daher ein Treffen zwischen dem Berliner Stadtsenat und dem Erzbistum Berlin im Roten Rathaus statt, bei dem die Bedeutung von Kirchenräumen für die Berliner angesprochen wurde. Allein in der deutschen Hauptstadt gibt es 120 Kirchen und 180 Gemeindezentren. Beide Seiten waren sich einig, dass die Mehrfach- und Dauernutzung von Kirchengebäuden ein koordiniertes Vorgehen erfordert. Der Senat begrüßte daher die Initiative des Erzbistums Berlin, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und den Senat zur Mitarbeit in einer neuen Arbeitsgruppe einzuladen, die das Potenzial der Kirchenräume in Berlin sowie Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der künftigen Nutzung ausloten soll.
Bei dem Treffen stellte das Erzbistum Berlin seinen Beratungsprozess für Kirchengemeinden vor, der nachhaltige Lösungen für den gesamten kirchlichen Immobilienbestand und die Entwicklung einzelner Immobilien zum Ziel hat. Immobilien - Pfarrhäuser, Gemeindehäuser und kirchliche Gebäude - werden in Zukunft anderweitig genutzt oder sogar in großem Umfang stillgelegt werden. Daher wurden Möglichkeiten diskutiert, wie der Senat den Transformationsprozess der Kirchen unterstützen kann.
Auch andere Themen aus den Bereichen Bildung, Seelsorge und Gesundheit wurden bei dem Treffen erörtert. Sowohl der Senat als auch das Erzbistum halten es für wichtig, die bewährte enge Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt Berlin auch in Zeiten finanzieller Schwierigkeiten fortzusetzen und gemeinsam zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln.
Berlins Bürgermeister Kai Wegner sagte: “Die Berliner Kirchen sind ein wichtiger Partner und Akteur in der Stadtgesellschaft. Wir haben heute darüber diskutiert, wie Räume, die die Kirche in Zukunft nicht mehr bewirtschaften kann, von den Berlinerinnen und Berlinern weiter genutzt werden können. Kirchengebäude sind identitätsstiftende Orte für viele Menschen, unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit. Ich begrüße es sehr, dass der Senat und das Erzbistum Berlin mit dieser neuen Kooperation ihr gemeinsames Engagement und ihre gesellschaftliche Verantwortung stärken. Ich danke dem Erzbistum sehr herzlich für sein unermüdliches Engagement in der Seelsorge, der Erwachsenenbildung und dem Religionsunterricht”.
Die Senatorin für Kultur und sozialen Zusammenhalt, Sarah Wedl-Wilson, sagte: “Kirchenräume sind mehr als nur Orte des Glaubens. Sie prägen unser Stadtbild, sie sind unverwechselbare Landmarken im Gesicht unserer Stadt. Sie bieten Raum für Begegnungen, Kultur, Bildung und sozialen Zusammenhalt. Sie bieten in mehrfacher Hinsicht Orientierung. Und sie sind unverwechselbar: Orte der Stille, die uns zur Besinnung einladen und dabei Kraft geben. Kirchengemeinden sind bereits Vorreiter in Sachen Multifunktionalität: Sie öffnen ihre Türen für Chöre, künstlerische Projekte oder soziale Initiativen. Dieses Engagement eröffnet die Möglichkeit, Kirchengebäude als lebendige und zugängliche Räume weiterzuentwickeln, die unsere Gemeinschaft stärken und den Weg in die Zukunft weisen”.
Der Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, sagte: “Wir initiieren im Immobilienbereich eine Kooperation zwischen dem Erzbistum und dem Land Berlin, die sich im Bildungsbereich bereits seit vielen Jahren bewährt hat: Mit dem Religionsunterricht tragen wir zur Verständigung und Integration in unserer Stadt bei. Er hilft, Respekt zu fördern und das Zusammenleben trotz aller Unterschiede zu entwickeln. Der Koalitionsvertrag sieht die Einführung eines Wahlpflichtfaches ”Weltanschauungen und Religionen“ vor. Wir begrüßen diese Initiative und freuen uns auf ihre Umsetzung in dieser Legislaturperiode”.
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Viele Kirchen werden in Zukunft nichts mehr taugen: In Berlin fragt man sich, was man mit ihnen machen soll |
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