Zwei Tafeln eines Polyptychons, die seit mehr als zwei Jahrhunderten als verschollen galten, sind wiederentdeckt worden und gehören nun zu dem Komplex, zu dem sie gehörten. Dies geschieht in Deutschland, in Lübeck, wo das St. Annen-Museum am 31. Juli die beiden Tafeln präsentierte, die zum Polyptychon der Maria Magdalena, einem Werk des 16. Jahrhunderts von Erhard Altdorfer (Regensburg, um 1480 - Schwerin, 1561), gehörten. Die beiden Tafeln kehren damit an ihren ursprünglichen Standort zurück und das St. Annen-Museum erweitert seine Sammlung um zwei besonders wichtige Gemälde von Erhart Altdorfer.
Ermöglicht wurde die Rückgabe durch die Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Possehl-Stiftung, der Friedrich Bluhme und Else Jepsen Stiftung, des Vereins der Freunde der Museen für Kunst- und Kulturgeschichte und der Stiftung für Kunst und Gesellschaft.r Kunst- und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck sowie zahlreiche engagierte private Spender. Das Museum bezeichnet die Aktion als “einmalige Chance”.
Die beiden Tafeln gehören zum linken Teil des Altarbildes der Maria Magdalena, einem der bedeutendsten Werke in Lübeck. Es wurde 1519 von der Schneiderzunft für die Lübecker Burgkirche in Auftrag gegeben und ist ein Kunstwerk, das Bildhauerei und Malerei miteinander verbindet, mit feinen Holzschnitzereien, auf denen exquisite Tafelbilder angebracht sind. Die kürzlich erworbenen Tafeln stellen in lebendigen und sorgfältig komponierten Szenen zwei Episoden aus dem Leben der Maria Magdalena dar: ihre Ankunft in Marseille und die Bekehrung eines Prinzenpaares.
Die beiden fehlenden Teile des Polyptychons wurden 2024 auf dem Markt angeboten, so dass es für das Museum nicht schwer war, sie aufzuspüren und zurückzuholen, um das Werk, das seit mehr als fünfhundert Jahren dem Schutzpatron der Hansestadt huldigt und besonders mit Maria Magdalena verbunden ist, zu vervollständigen: Der Legende nach half die Heilige der Hanse, die Schlacht von Bornhöved 1227 zu gewinnen und damit die dänische Herrschaft zu beenden.
Nach Angaben des Museums bestand der Altar aus insgesamt acht Tafeln. Sechs davon sind heute wieder im St. Annen-Museum zu sehen, während die beiden fehlenden Tafeln in den Vereinigten Staaten, im Allen Memorial Art Museum in Ohio, ausgestellt sind.
Das Polyptychon befand sich bis 1819 in der Burgkirche, als es wegen Verfalls abgerissen wurde. Allerdings war das Altarbild bereits ein Jahr zuvor in den oberen Chor der Katharinenkirche in Lübeck, dem ersten temporären Museum der Stadt, gebracht worden. Seit 1840 befindet sich das Polyptychon der Maria Magdalena in der Sammlung des heutigen St. Annen-Museums unter den Inventarnummern 18 (Seitenaltar) und 19 (Predella). Vermutlich wurden die Seitentafeln kurz zuvor vom Hauptwerk abgetrennt, in Stücke gesägt und auf den Kunstmarkt gebracht. Seit 1941 befinden sich die beiden Tafeln der rechten Abteilung im Besitz des Allen Memorial Art Museum in Oberlin.
Die wiederentdeckten Gemälde stellen zwei Episoden der Legende von Maria Magdalena dar, die auf acht Tafeln gemalt sind: ihre Ankunft in Marseille und die Bekehrung eines Prinzenpaares. Dies sind zentrale Motive einer apokryphen Erzählung, die das Leben der Heiligen zwischen der Himmelfahrt Christi und ihrer Zeit als Einsiedlerin in der Provence beschreibt. Der Maler malte auch die Szene des Sieges in der Schlacht von Bornhöved, die auf einer der beiden heute in Ohio befindlichen Tafeln zu sehen ist, die einst das rechte Fach bildeten.
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Deutschland, Lübeck entdeckt zwei wertvolle Platten aus dem 16. Jahrhundert wieder, die seit 200 Jahren als verschollen galten |
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