Albisola und das Erbe großer Künstler: Mazzoleni stellt Ligurien in London vor


Vom 14. Oktober bis 19. Dezember 2025 zeigt Mazzoleni London Albisola: A Season of Artists, eine Ausstellung, die die Verbindung zwischen Albisola und den Protagonisten der Nachkriegskunst, von Lucio Fontana bis Wifredo Lam, bis hin zu den Verbindungen mit der Geschichte der Familie Mazzoleni nachzeichnet.

Vom 14. Oktober bis zum 19. Dezember 2025 zeigt die Galerie Mazzoleni London Albisola: A Season of Artists, eine Ausstellung, die die kreative Saison der ligurischen Stadt und die Beziehungen rekonstruiert, die sie im Laufe der Zeit zu einem internationalen Knotenpunkt für künstlerische Experimente gemacht haben. Die Initiative ist Teil des Weges, der zum 40-jährigen Bestehen der Galerie im Jahr 2026 führen soll, und spiegelt auch die persönliche Geschichte der Familie Mazzoleni wider, die seit den 1960er Jahren mit Albisola in der Provinz Savona verbunden ist.

Albisola hat sich zwischen den 1920er und 1970er Jahren zu einem Treffpunkt für italienische und ausländische Künstler, Dichter, Kritiker und Sammler entwickelt. Die geografische Lage, die Qualität des örtlichen Tons und eine jahrhundertealte Keramiktradition machten die Stadt zu einem fruchtbaren Umfeld für die Avantgarde. In den 1930er Jahren verwandelte der Futurismus, vor allem dank Tullio d’Albisola und seiner Zusammenarbeit mit modernistischen Künstlern und Designern, die Stadt in eine Art “freie Republik der Künste”. In der Nachkriegszeit waren es Lucio Fontana, Asger Jorn, Emilio Scanavino, Enrico Baj, Wifredo Lam und Piero Manzoni, die diese Forschungslinie fortsetzten und den Dialog zwischen Kunst und Handwerk erneuerten. Ein entscheidender Moment war das von Jorn 1954 in der Fabrik Mazzotti organisierte Internationale Keramiktreffen. Dieses Ereignis leitete das ein, was Lou Laurin “Albisolamania” nannte, ein Phänomen, das Künstler aus verschiedenen Ländern anzog und die Rolle der Stadt als Zentrum des kreativen Austauschs festigte. In dieser Zeit entstand ein kulturelles Gefüge, das in der Lage war, heterogene Erfahrungen zu vereinen und Sprachen und Traditionen zu verschmelzen.

Lucio Fontana, Raumkonzept (1951; geschliffene und bemalte Terrakotta und Glaspaste, Ø 43,5 cm)
Lucio Fontana, Raumkonzept (1951; geschliffene und bemalte Terrakotta und Glaspaste, Ø 43,5 cm) Foto: ©Mazzoleni Art
Enrico Baj, Caporale (1970; Acryl, Collage, Dekorationen, Objekte auf Stoff (auf Karton), 89 x 60 x 2,5 cm) Foto: ©Mazzoleni Art
Enrico Baj, Caporale (1970; Acryl, Collage, Dekorationen, Objekte auf Stoff (auf Karton), 89 x 60 x 2,5 cm) Foto: ©Mazzoleni Art

Die Verbindung der Familie Mazzoleni zu Albisola geht auf die späten 1960er Jahre zurück, als Giovanni und Anna Pia die Stadt zum ersten Mal besuchten, angezogen von ihrer kulturellen Vitalität und dem Lungomare degli Artisti, einem Mosaikweg, der von führenden Persönlichkeiten der italienischen und internationalen Kunst geschaffen wurde. In diesem Zusammenhang entstand eine Freundschaft mit Wifredo Lam, der bereits seit den 1950er Jahren in Albisola ansässig war. Sein Atelier in den Hügeln, das sich durch die Präsenz afrikanischer Objekte auszeichnete, beeindruckte Luigi Mazzoleni, der damals noch ein Kind war, zutiefst. Diese Begegnungen förderten die Sammelleidenschaft der Familie und führten 1978 zur Organisation einer Einzelausstellung von Lam in der Galleria Gissi in Turin, einer der ersten Kooperationen mit der Familie Mazzoleni, die später die Leitung der Räumlichkeiten unter dem Namen Nuova Gissi übernahm.

Die Londoner Ausstellung präsentiert daher Werke von Künstlern, die diese Saison geprägt haben, darunter Baj, Capogrossi, Crippa, Fontana, Jorn, Lam, Manzoni und Scanavino. Die ausgewählten Werke unterstreichen den interkulturellen Dialog, der sich in Albisola nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte. Zu sehen sind unter anderem Lams Femme Cheval (1966) mit ihren Bezügen zur afrokubanischen Mythologie, Fontanas Raumkonzepte aus Keramik und Bajs satirische Collagen. Die Vielfalt der ausgestellten Werke zeugt von der Pluralität der Forschungen, die in Albisola in einer Verflechtung von bildender Kunst, plastischen Experimenten und technischer Innovation eine gemeinsame Basis fanden.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem kritischen Essay von Luca Bochicchio, Kunsthistoriker, Kurator und Dozent an der Universität von Verona sowie Gründer von MuDA - Museo Diffuso Albisola, zu dem auch das Casa Museo Jorn gehört. Bochicchio hat über zehn Jahre lang das künstlerische Erbe der Region erforscht und interpretiert die Ausstellung als einen weiteren Schritt zur Rekonstruktion der Rolle Albisolas in der zeitgenössischen Kunst.

Anna Pia Mazzoleni, Giovanni Mazzoleni und Wifredo Lam, bei einer Ausstellung des Künstlers Wifredo Lam in der Galleria Gissi (um 1970) Foto: ©Mazzoleni Art
Anna Pia Mazzoleni, Giovanni Mazzoleni und Wifredo Lam, während einer Ausstellung des Künstlers Wifredo Lam in der Galleria Gissi (um 1970) Foto: ©Mazzoleni Art

Albisola und das Erbe großer Künstler: Mazzoleni stellt Ligurien in London vor
Albisola und das Erbe großer Künstler: Mazzoleni stellt Ligurien in London vor


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