In Modena: Ausstellung von Fabio Adani über die Figur des Boten und die menschliche Metamorphose


Die am 19. September in der Galerie ArtEkyp in Modena eröffnete Einzelausstellung von Fabio Adani, die von Francesca Baboni kuratiert wird, beschäftigt sich mit dem Thema des Boten als diskrete Präsenz in der Transformation des Menschen zwischen Sichtbarkeit und Verblassen.

Am Freitag, den 19. September um 17 Uhr, eröffnet die Galerie ArtEkyp in Modena die Einzelausstellung von Fabio Adani (Correggio, 1974) mit dem Titel Nel Divenire. Das Verblassen des Boten. Die Ausstellung, die bis zum 27. September zu sehen ist, wird von Francesca Baboni kuratiert und von ArtEkyp Open Studio produziert und in Anwesenheit des Künstlers und der Kuratorin präsentiert. Die Ausstellung ist Teil der dritten Festivalreihe, die sich mit einem Thema beschäftigt, das Metamorphose und diskrete Präsenz miteinander verbindet: dem des Boten.

Das Projekt konzentriert sich auf den Menschen als ein Subjekt in ständiger Transformation und betont, dass der Weg des persönlichen Wachstums nie isoliert verläuft. Vielmehr gibt es in diesem Prozess Figuren, die das Individuum begleiten, ohne sich in seine Entwicklung einzumischen. Der Bote verkörpert genau diese Rolle: eine Präsenz, die engelsgleich oder übernatürlich erscheinen kann, aber immer eine nicht-invasive Beziehung zum menschlichen Subjekt unterhält und die Metamorphose fördert, ohne es zu überwältigen.

Fabio Adani, Non luoghi #2 (2010; Aquarell auf Papier, 70x100 cm) Foto: ©Fabio Adani
Fabio Adani, Non luoghi #2 (2010; Aquarell auf Papier, 70x100 cm) Foto: ©Fabio Adani

“Die menschliche Selbstbestimmung erfolgt durch die Manifestation eines Bewusstseins, oft durch Vermittler, die den Weg beschleunigen”, schreibt die Kuratorin Francesca Baboni. "Der Übergang zwischen den Medien und der Botschaft impliziert in der Tat eine bewusste Vermittlung. In der neuen Werkserie des Künstlers, in deren Mittelpunkt die menschliche Figur steht, wird der Bote, der als engelhafte oder übernatürliche Präsenz auftritt, aber dem Menschen auf nicht-invasive Weise zur Seite steht, zum Protagonisten und Teil des menschlichen Entwicklungsprozesses. Seine Rolle besteht darin, eine Botschaft zu übermitteln und unsichtbar zu bleiben oder sich selbst zurückzunehmen, immer unter dem Banner einer erwarteten Gegenseitigkeit. Der Künstler verweilt bei dem menschlichen Subjekt, das während dieser Reise in Etappen gezeigt wird, zunächst als flüchtige Silhouette, die später zur Präsenz und Konkretheit wird, im Gegensatz zu dem ankommenden Subjekt, das im Gegenteil allmählich verblasst.

Der Salzklumpen, der sich in der Mitte des Körpers konzentriert, ist die formlose Materie, die sich anpasst, die Ursuppe, die sich als Wissen und Gedanke zeigt, die Informationen, die das Subjekt aufnehmen und anpassen muss, um seinen Weg der Selbstkonstruktion und der persönlichen Entwicklung zu schaffen, während der Bote inkarniert und zu einer Person wird und eine immaterielle Präsenz hinterlässt. In den drei Triptychen, dem konzeptionellen Dreh- und Angelpunkt der Ausstellung, sind an den Seiten die Träger der flüchtigen Botschaften zu sehen, in der Mitte der Mann/Pupille, der mit Blattgold glänzt, von seinem eigenen Licht lebt und die Figuration erhellt, indem er sich über dem vorbereitenden Hintergrund zeigt, der zunächst rau und dann allmählich glatt wird.

Von der Leere geht es dann weiter zur Anhäufung, die ein Symptom für etwas Inneres ist, das in turbulenter Weise fließt, um schließlich zur Bildung und zum menschlichen Leuchten im Licht des Bewusstseins zu gelangen. Das Medium kommt an die Seite, um eine Spur zu hinterlassen, und tritt dann später zurück und verschwindet. Wie ein Engel verkündet er, wie die biblischen Propheten. Er prophezeit das Wort und verlässt es. Er entleert sich, um dem Absorber die klärende Botschaft zu geben".

Fabio Adani, Zeit Raum Wille (2008; Aquarell auf Papier, 54x86 cm) Foto: ©Fabio Adani
Fabio Adani, Zeit Raum Wille (2008; Aquarell auf Papier, 54x86 cm) Foto: ©Fabio Adani

Adani erforscht die Dialektik zwischen Präsenz und Verschwinden durch die Darstellung menschlicher Figuren, die auftauchen und verschwinden. In den Werken sieht der Besucher zunächst eine flüchtige Silhouette, die allmählich konkreter und sichtbarer wird. Parallel dazu lösen sich andere Figuren auf, was das Prinzip unterstreicht, dass die Funktion des Boten nicht darin besteht, sich aufzudrängen, sondern sich zurückzuziehen, um dem entstehenden Subjekt die Möglichkeit zu geben, sich zu behaupten. Dieses Wechselspiel zwischen Präsenz und Verblassen wird zum konzeptionellen Kern der Ausstellung, eine Reflexion über das Verhältnis von Führung und Autonomie im menschlichen Leben.

Die Wahl, den Boten in den Mittelpunkt zu stellen, entspricht der thematischen Linie des Festivals, die die Untersuchung von Figuren vorsieht, die in das menschliche Leben eintreten, um eine Botschaft zu übermitteln, ohne zu Protagonisten des Weges anderer zu werden. In seiner Interpretation hat sich der Künstler auf die menschliche Figur im Prozess der Metamorphose konzentriert, um zu zeigen, wie die äußere Präsenz variabel und vorübergehend sein kann. Die anfänglich flüchtige Silhouette wird zu einer konkreten Präsenz, während andere Figuren verschwinden und so die Rolle des Boten symbolisieren, der von außen Veränderungen ermöglicht, ohne Druck oder Dominanz auszuüben.

Fabio Adani, Der schwebende Moment (2023; Aquarell auf Papier, 75x110 cm) Foto: ©Fabio Adani
Fabio Adani, Der schwebende Moment (2023; Aquarell auf Papier, 75x110 cm) Foto: ©Fabio Adani

Die Ausstellung ist daher eine konzeptionelle Analyse der Beziehungs- und Transformationsdynamik, bei der die Anwesenheit des Anderen als Anregung, aber nicht als Zwang dient. Die Ausstellung lädt das Publikum ein, sich mit der Vergänglichkeit und der Funktion von Vermittlerrollen im Leben des Einzelnen auseinanderzusetzen und die Komplexität von Beziehungen hervorzuheben, die die eigene Existenz nicht erzwingen, sondern unterstützen. Das Thema des Boten wird so in einer Reihe von Darstellungen dekliniert, die zwischen Körperlichkeit und Vergänglichkeit oszillieren, mit dem Ziel, das Prinzip der Metamorphose sichtbar zu machen, das jedem menschlichen Subjekt innewohnt.

Die Ausstellung ist im Rahmen des Ausstellungskalenders der Galerie ArtEkyp öffentlich zugänglich und bietet den Besuchern die Möglichkeit zu beobachten, wie der Künstler die Theorie der diskreten Präsenz und des Boten als Trägerfigur der individuellen Transformation in Bilder umsetzt. Die Kombination aus konzeptionellem Ansatz und visueller Umsetzung ermöglicht eine vielschichtige Lesart des Themas, in der der Bote nicht mit dem menschlichen Subjekt konkurriert, sondern dessen Werden auf stille und modulierte Weise begleitet.

Anmerkungen zum Künstler

Fabio Adani lebt und arbeitet in Correggio. Er hat sein Studium der Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Bologna abgeschlossen. Er arbeitet mit Galerien und Kuratoren in Italien und im Ausland zusammen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine künstlerische Forschung ist auf eine fast vollständige Verdünnung des Bildes ausgerichtet, die eine stille und mystische Malerei mit neometaphysischer Matrix hervorbringt, die sich der Ungreifbarkeit und Transparenz verschrieben hat. Die Werke entwickeln sich durch evokative Nuancen, die zunächst die Idee oder das Konzept darstellen und erst später ihre Konkretisierung, mit dem Ziel, die Realität durch einen kalibrierten Einsatz von Licht zu verklären.

Praktische Informationen

Öffnungszeiten während des Festivalfilosofia: Freitag, 19. September 10 - 22 Uhr; Samstag, 20. September 10 - 22 Uhr; Sonntag, 21. September 10 - 21 Uhr.

Nach dem Festival ist die Ausstellung bis zum 27. September geöffnet

Täglich 10 - 12.30 Uhr und 16.30 - 19 Uhr; Donnerstag Nachmittag geschlossen

In Modena: Ausstellung von Fabio Adani über die Figur des Boten und die menschliche Metamorphose
In Modena: Ausstellung von Fabio Adani über die Figur des Boten und die menschliche Metamorphose


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