Mondblume: Mondsymbolik in den Werken von Pascal Murer in Ascona, Kanton Tessin


Das Museo Castello San Materno in Ascona im Kanton Tessin zeigt bis zum 28. Dezember 2025 die Einzelausstellung von Pascal Murer mit rund dreissig Werken, darunter Skulpturen, Zeichnungen und Stiche. Die Ausstellung umfasst auch eine Videoinstallation von Simon Noël Murer, die von der Göttin Hekate und den weiblichen Mondzyklen inspiriert ist.

Das Museum Castello San Materno - Stiftung für Kultur Kurt und Barbara Alten in Ascona im Kanton Tessin ( Schweiz) zeigt vom 27. September bis zum 28. Dezember 2025 die Einzelausstellung Moonflower des Künstlers Pascal Murer, die vom 5. März bis zum 12. April 2026 fortgesetzt wird. Die von Mara Folini, Direktorin des Museo Comunale d’Arte Moderna di Ascona, kuratierte Ausstellung versammelt rund dreissig Werke, darunter Skulpturen, Stiche, Frottagen und Zeichnungen, die die tiefe Verbundenheit des Künstlers mit der Natur und den subtilen Energien, die ihr Material durchdringen, unterstreichen.

Der 1966 in Altdorf geborene Murer wuchs in einem familiären Umfeld auf, das sich mit der Bildhauerkunst befasste und in dem er von klein auf das Atelier seines Vaters Paul besuchte. Seine Ausbildung vertiefte er an der Fachschule für Bildhauerei in Brienz, an der Sommerakademie in Salzburg und an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er seine Technik bei J. Avramidis und Michelangelo Pistoletto vertiefte. Seine Erfahrungen als Techniker und Assistent an der Wiener Secession ermöglichten ihm den Erwerb fortgeschrittener technischer Fertigkeiten sowie bedeutender kunsthistorischer Kenntnisse, die seine künstlerische Praxis und seinen Umgang mit den Materialien prägten.

Pascal Murer, Blumenfeld (Zedernholz, 180×60×10 cm) © Pascal Murer
Pascal Murer, Blumenfeld (Zedernholz, 180×60×10 cm) © Pascal Murer
Pascal Murer, Konstellation (Frottage auf Baumwolle, 120×120 cm) © Pascal Murer
Pascal Murer, Konstellation (Frottage auf Baumwolle, 120×120 cm) © Pascal Murer

Murers Werke zeichnen sich durch eine einfühlsame Annäherung an die Natur aus, die der Künstler zunächst schematisch auf Papier abbildet und dann in Holz oder Bronze konkretisiert. Die Skulpturen entstehen wie aus der natürlichen Landschaft selbst herausgelöst, mit der Absicht, ihre wesentlichen Qualitäten wiederherzustellen. Jedes Werk ist das Ergebnis eines Prozesses des völligen Eintauchens, einer Art Selbsthypnose, durch die der Künstler das Lebenselixier des Materials und die subtilen Energien, die es durchdringen, erkennt. Auf diese Weise entstehen Formen mit keimhaftem Charakter, die komplexe sensorische Erfahrungen hervorrufen, die zwischen visueller und emotionaler Suggestion oszillieren und einen Zustand der Harmonie und des Friedens hervorrufen.

Integraler Bestandteil der Ausstellung ist die Videoinstallation The Three Faces of Hecate, die von Simon Noël Murer, dem Bruder des Künstlers und Experten für Hypnotherapie, geschaffen wurde. Das Werk ist von der griechischen Göttin Hekate inspiriert, einer dreifachen Figur, die Magie, Theurgie und Geisterbeschwörung symbolisiert und die natürlichen Elemente Land, Meer und Himmel beherrscht. Die dreifache Natur der Gottheit dient als Metapher für einen Weg des Bewusstseins und der Transformation, im Einklang mit den hypnotischen Praktiken, die von Simon Noël Murer entwickelt wurden, um die Phasen des weiblichen Lebens zu begleiten, von der Jugend über die Reife bis hin zur Weisheit, Zyklen, die traditionell mit den Phasen des Mondes verbunden sind, von denen der Titel der Ausstellung stammt.

Simon Noel Murer, Die drei Gesichter der Hekate, Standbild aus der Videoinstallation) © Pascal Murer
Simon Noël Murer, Die drei Gesichter der Hekate (Standbild aus der Videoinstallation) © Pascal Murer
Pascal Murer, Zauberer II (Radierung I II, 48×38 cm) © Pascal Murer
Pascal Murer, Magier II (Radierung I II, 48×38 cm) © Pascal Murer
Pascal Murer, Mondblume (Lindenholz 144×170×10 cm) © Pascal Murer
Pascal Murer, Mondblume (Lindenholz 144×170×10 cm) © Pascal Murer

Die Ausstellung der Kurt und Barbara Alten Stiftung für Kultur ist eine der umfangreichsten Ausstellungen zu Pascal Murer und bietet einen breiten Überblick über seine künstlerische Sprache und die Forschung, die seine Produktion begleitet. Die Wahl einer Installation zu zwei verschiedenen Zeiten ermöglicht es dem Publikum zudem, eine zeitlich gedehnte Erfahrung zu machen, die die Beziehung zwischen den Werken und dem historischen Raum des Schlosses noch verstärkt. Die Ausstellung unterstreicht die Kontinuität zwischen Zeichnung und Skulptur in der Praxis des Künstlers. Die Arbeiten auf Papier, oft in essenziellen und schematischen Formen, zeigen die Synthese von Murers kreativem Denken, während die Holz- und Bronzeskulpturen diese Ideen in konkrete Objekte umsetzen. Die Materialität der Werke und ihre Fähigkeit, sich in die natürliche Umgebung zu integrieren, verweisen auf eine Vision der Skulptur als lebendiges Element, das in der Lage ist, einen Dialog mit dem umgebenden Raum und dem Betrachter herzustellen.

Charakteristisch für Murers Werk ist auch die Betonung der energetischen Dimension der Formen und die Suche nach einem Gleichgewicht zwischen der Spannung zwischen Materie und Immaterialität. Die Werke sind somit Träger eines Gefühls von Rhythmus und Kontinuität, sie evozieren eine sinnliche Wahrnehmung und eine Erfahrung, die über die reine ästhetische Betrachtung hinausgeht. Die Verbindung zwischen Kunst und Körperwahrnehmung, die auch für die Videoinstallation seines Bruders typisch ist, unterstreicht die zentrale Bedeutung von Transformation und Bewusstsein als wiederkehrende Themen in der Ausstellung. Die Verbindung zwischen Murers skulpturalen Werken und der Videoinstallation von Simon Noël stellt somit eine konzeptionelle Brücke zwischen Materie und Immaterialität, Natur und Symbolik dar, die es uns ermöglicht, die Tiefe der Forschung der beiden Künstler zu erfassen. Das Element des Mondes, das im Titel Mondblume anklingt, zieht sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung und verweist auf den Rhythmus der Lebenszyklen und die Beziehung zu den subtilen Energien, die die natürliche und menschliche Welt durchdringen.

Anmerkungen zum Künstler

Pascal Murer, geboren 1966 in Altdorf, Kanton Uri, Schweiz, wuchs in einer Künstlerfamilie auf und setzte sich schon früh mit der Kunst auseinander. Nach seiner Ausbildung an der Berufsfachschule für Bildhauerei in Brienz zog er nach Österreich, wo er bei den Bildhauermeistern Bernhard Prähauser und Josef Zenzmaier, letzterer ein Schüler von Giacomo Manzù, die Technik des Bronzegusses erlernte. Er setzte seine Ausbildung an der Salzburger Sommerakademie in der Klasse von Adriena Šimotová fort und widmete sich dem Tiefdruck. Von 1990 bis 1995 besuchte er die Wiener Akademie der bildenden Künste in der Bildhauerklasse der Professoren Joannis Avramidis und Michelangelo Pistoletto.

Nach seinem Abschluss begann Murer eine intensive Ausstellungstätigkeit und arbeitete in der Wiener Secession als Techniker und Kunstassistent. Es folgten Aufenthalte in Berlin und New York, bevor er 2001 nach Locarno zog, wo er zusammen mit dem Künstler Nino Doborjginidze das Atelier Vedo Arte gründete. Seit 2002 widmet sich Murer als aktives Mitglied von Visarte Ticino voll und ganz der Kunst und entwickelt einen Weg, der Skulptur, Zeichnung, Gravur und Malerei umfasst. Zahlreiche seiner Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen.

Mondblume: Mondsymbolik in den Werken von Pascal Murer in Ascona, Kanton Tessin
Mondblume: Mondsymbolik in den Werken von Pascal Murer in Ascona, Kanton Tessin


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