Eine Ausstellung in Mailand zur Wiederentdeckung einer vergessenen Künstlerin des 20. Jahrhunderts: Adriana Bisi Fabbri

Precorrere i tempi, kuratiert von Matteo Pacini, mit einem Text von Luigi Sansone, ist der Titel der Adriana Bisi Fabbri (Ferrara, 1881 - Travedona Monate, 1918) gewidmeten Ausstellung, die vom 2. März bis zum 1. April 2023 in der Galerie Artespressione in Mailand stattfindet. Mit dieser Ausstellung vertieft die Mailänder Galerie einige künstlerische Strömungen zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert und eröffnet einen Veranstaltungszyklus, der einigen sehr wichtigen Persönlichkeiten gewidmet ist, die aus verschiedenen Gründen dem breiten Publikum wenig bekannt sind.

Precorrere i tempi möchte die Komplexität, die Ironie und den Eklektizismus der großen Maler, Illustratoren und Karikaturisten des letzten Jahrhunderts hervorheben. Die Ausstellung präsentiert kostbare Papierarbeiten mittleren und kleinen Formats, die die Poetik von Adriana Bisi Fabbri in Form von Porträts, kuriosen Selbstporträts, Karikaturen, Skizzen, Plakaten und Modefiguren zum Ausdruck bringen. Die Werke erzählen die Geschichte des künstlerischen Werdegangs einer Frau, die ihrer Zeit voraus zu sein wusste und Stimmungen und Gefühle meisterhaft einfing, was sie als Vorreiterin einer neuen Art, Weiblichkeit zu erleben, ausweist.

Adriana Bisi Fabbri, die Protagonistin eines bewegten Lebens, hat ihren Weg in einer von Männern dominierten Ära gemacht. Dank ihres angeborenen Talents und ihrer raffinierten Intelligenz ist sie heute das Modell einer freien und unabhängigen Frau, die ihr Schicksal ändern kann. Ihre fruchtbare Kreativität und ihre Experimentierfreudigkeit haben sie zur Protagonistin verschiedener Ausdrucksformen gemacht: Die Ausstellung zeigt stimmungsvolle Werke in Öl, Pastell, Tempera, Aquarell, Bleistift, Tusche, Rötel und Mischtechnik, die sie zu einer der Vertreterinnen der “gewagten” Bewegung machen. Stets offen für Modernes und Neues, erahnteund interpretierte sie im Voraus die Sprachen der Bewegungen, die die italienische Kunst belebten, vom Divisionismus bis zum Futurismus und in Europa die Sezession und den Expressionismus.

Die Ausstellung bringt das vielseitige Schaffen einer Künstlerin ans Licht, die uns eine Vielzahl intimer Werke hinterlassen hat, raffinierte Modelle für modische Kleidung wie Studio per abito (Studie für ein Kleid ) von 1911, aber auch scharfe Karikaturen wie L’alpino (Der Alpenmensch ) oder Il dio dei tedeschi (Der Gott der Deutschen ) sowie tiefgründige und rätselhafte Porträts und Selbstporträts, die dank des raffinierten Strichs und des gekonnten Hell-Dunkel-Verfahrens Gesichter mit überraschender Ausdruckskraft aus dem Papier hervorgehen lassen.

Öffnungszeiten Dienstag - Samstag 12 - 19 Uhr Eintritt frei

Öffentliche Informationen und Besuche nach Vereinbarung artespressione@gmail.com - mobil +39 329 9648086

Erklärungen

“In ihren zarten und familiären Werken”, so Luigi Sansone, "ist ihre starke Bindung an ihre Familie eine ständige Inspirationsquelle, um ihren Mann und ihre Söhne Marco und Riccardo in verschiedenen Haltungen darzustellen, wie in den Zeichnungen Giannetto Bisi und Adriana beim Lesen, um 1906, Giannetto Bisi beim Lesen, um 1906, in denen sie die psychologisch intensivsten und typischsten Ausdrücke ihres Lebens festhält.

“Diese Ausstellung”, so Matteo Pacini, "bietet die Gelegenheit, die Figur einer großen Künstlerin des 20. Jahrhunderts, die nicht ausreichend in Erinnerung geblieben ist, in das Licht zu rücken, das die Komplexität ihres Werks, die Ironie und der Eklektizismus einer breiten und brillanten Produktion verdient, die in der Gegenwart mit einem Ruhm angekommen ist, der sicherlich geringer ist, als er sein sollte.

Eine Ausstellung in Mailand zur Wiederentdeckung einer vergessenen Künstlerin des 20. Jahrhunderts: Adriana Bisi Fabbri

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