In Rancate (Schweiz) widmet sich eine Ausstellung ganz den Accessoires zwischen dem 19. und 20.


Die kantonale Kunstgalerie Giovanni Züst in Rancate (Schweiz) zeigt eine Ausstellung, die ganz den Accessoires gewidmet ist und Kunstwerke und echte Accessoires vereint.

Vom 19. Oktober 2025 bis 22. Februar 2026 zeigt die Pinacoteca Cantonale Giovanni Züst in Rancate, Schweiz, die Ausstellung ACCESSORI DI CLASSE. Modeaccessoires zwischen Alltagsgebrauch und sozialer Identität 1830-1930, kuratiert von Elisabetta Chiodini mit Mariangela Agliati Ruggia.

Hüte, Taschen, Schuhe, Handschuhe, Stöcke, Schirme, Taschentücher und Fächer, die seit jeher unverzichtbare Accessoires zur Vervollständigung der Kleidung sind, sind nicht einfach nur Gegenstände des täglichen Gebrauchs, sondern Zeugnisse von Geschmack, Status und sozialer Zugehörigkeit. Die oft mit Luxus und Macht assoziierten Modeaccessoires werden dank der Raffinesse ihrer Formen, der Raffinesse ihrer Details und der Kostbarkeit ihrer Materialien auch zu Instrumenten, die die Einzigartigkeit und Persönlichkeit ihrer Besitzer unterstreichen.

In einem Dialog zwischen Kunstwerken und realen Accessoires rekonstruiert die Ausstellung die Geschichte und die Entwicklung der wichtigsten Modeaccessoires von den 1830er bis zu den 1930er Jahren, einem Jahrhundert, das als das “Jahrhundert der Bourgeoisie” bezeichnet wird und in dem sich der Geschmack und die Mode von Männern und Frauen schnell veränderten.

Einige Accessoires, die einst unverzichtbar waren, haben im Laufe der Zeit an Charme verloren: der Hut, bis vor einigen Jahrzehnten ein Symbol der Eleganz, ist heute nur noch ein gelegentliches Accessoire, oder der Fächer, ein altertümlicher und königlicher Gegenstand, der am Hofe Ludwigs XIV. seine Blütezeit erlebte und dann in Vergessenheit geriet, bis er kürzlich wieder in Mode kam. Handtaschen und Schuhe hingegen, die einst als zweitrangig galten, sind in den letzten hundert Jahren zu echten Objekten der Begierde geworden.

Unter den mehr als 200 Objekten der Ausstellung befinden sich rund sechzig Gemälde und Skulpturen aus öffentlichen und privaten Sammlungen von Tessiner und italienischen Künstlern, darunter Werke von Giacomo Balla, Giovanni Boldini, Telemaco Signorini, Mosè Bianchi, Eliseo Sala, Vincenzo Cabianca, Vittorio Matteo Corcos, Bernardino Pasta, Spartaco Vela, Filippo Franzoni, Adolfo Feragutti Visconti und Luigi Rossi. Repräsentative Porträts, lebendige Genreszenen, Plakate, Figuren und Modezeitschriften werden durch authentische Objekte ergänzt, die den Geschmack, die Gesellschaft und die Handwerkskunst der damaligen Zeit widerspiegeln.

Faltfächer (1890-1915; Schildpatt und Straußenfedern; Privatsammlung) © Foto Studiopagi
Faltfächer (1890-1915; Schildpatt und Straußenfedern; Privatsammlung) © Foto Studiopagi
Eduardo Tofano, Tête de jeune fille (1879; Öl auf Tafel; Privatsammlung). Mit freundlicher Genehmigung von METS persorsi d'arte, Novara © METS Percorsi d'Arte
Eduardo Tofano, Tête de jeune fille (1879; Öl auf Tafel; Privatsammlung). Mit freundlicher Genehmigung von METS persorsi d’arte, Novara © METS Percorsi d’Arte

Die Ausstellung befasst sich eingehend mit der handwerklichen und kommerziellen Herstellung einiger dieser Objekte, insbesondere mit den für das Onsernone-Tal typischen Strohhüten, Körben und Taschen. Dank der Zusammenarbeit mit dem Zentrum für staatliche Dialektologie und Ethnographie und dem Museo Onsernonese in Loco veranschaulicht die Ausstellung eine Tätigkeit, die jahrzehntelang ihre Erzeugnisse auf den lombardischen, piemontesischen, deutschen und französischen Markt exportierte.

Ein grosser historischer Teil rekonstruiert anhand von Fotografien, Arbeitsgeräten und Originaldokumenten die Atmosphäre in den Tessiner Werkstätten und Modegeschäften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, wobei ein Exkurs den Luganeser Kaufhäusern gewidmet ist, die damals Zentren des Stils und der Moderne waren.

Die Ausstellung schliesst mit der Figur der Luganeser Designerin Elsa Barberis, die in den 1940er Jahren mit ihren schlichten und modernen Linien eine neue Modesaison einläutete und gleichzeitig eine neue Art und Weise, Accessoires zu konzipieren und zu erleben, prägte.

Zur Ausstellung erscheint ein illustrierter Katalog mit Texten der Kuratorinnen Elisabetta Chiodini und Mariangela Agliati Ruggia sowie Essays und vertiefenden Studien von Beatrice Balzarini, Francina Chiara, Alberto Corvi, Mattia Dellagana, Marco Marcacci, Sara Miconi, Claudia Quadri und Andrea Sorze, die dem Leser weitere Hilfsmittel zum Verständnis der historischen, künstlerischen und sozialen Entwicklung der Welt der Modeaccessoires bieten.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr; Samstag und Sonntag, 1. November, 8. und 26. Dezember, 1. und 6. Januar von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr. Montags sowie am 24, 25. und 31. Dezember geschlossen.

Abendtasche (1920-1930; Seide, Metall und Diamanten, europäische Manufaktur; Privatsammlung) © Foto Studiopagi
Abendtasche (1920-1930; Seide, Metall und Diamanten, europäische Manufaktur; Privatsammlung) © Foto Studiopagi
Giovanni Boldini, Josephina Alvear de Errazuriz (um 1913; Öl auf Leinwand; Privatsammlung). Mit freundlicher Genehmigung von METS persorsi d'arte, Novara © METS Percorsi d'Arte
Giovanni Boldini, Josephina Alvear de Errazuriz (um 1913; Öl auf Leinwand; Privatsammlung). Mit freundlicher Genehmigung von METS persorsi d’arte, Novara © METS Percorsi d’Arte

In Rancate (Schweiz) widmet sich eine Ausstellung ganz den Accessoires zwischen dem 19. und 20.
In Rancate (Schweiz) widmet sich eine Ausstellung ganz den Accessoires zwischen dem 19. und 20.


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