Reflexionen zwischen Baugerüsten: Sonia Marreses Installation auf der Piazza del Duomo in Pisa


Im monumentalen Herzen von Pisa verwandelt die fotografische Intervention von Sonia Marrese eine Baustelle in ein aktives visuelles Element, indem sie eine wahrnehmbare Umkehrung durch Spiegelungen und Einblicke in die Stadt vorschlägt.

In Pisa, zwischen den romanischen Geometrien des Doms und dem schrägen Profil des Turms, nimmt eine kleine Baustelle eine unerwartete Rolle ein. Neben dem Palazzo dell’Opera del Duomo wird ein flüchtiger Teil der Stadtlandschaft Teil einer visuellen und konzeptionellen Reflexion. In diesem Kontext entsteht MORGANA - Reflections of Light and History, eine Fotoinstallation von Sonia Marrese, einer freiberuflichen Fotografin, die in der Region Pisa tätig ist. Das Projekt ist auf eine temporäre Struktur aufgepfropft, die für Wartungsarbeiten genutzt wird, aber nicht nur eine dekorative Funktion hat. Die Intervention zielt nämlich nicht darauf ab, die Baustelle zu verbergen oder ihre visuelle Wirkung zu verringern. Im Gegenteil, die Basis des Gerüsts dient als Träger für eine Reihe großformatiger fotografischer Bilder, die direkt mit der Umgebung interagieren, ohne sie zu überlagern oder zu verdecken.

Sonia Marrese, MORGANA - Spiegelungen von Licht und Geschichte
Sonia Marrese, MORGANA - Reflexionen von Licht und Geschichte
Sonia Marrese, MORGANA - Spiegelungen von Licht und Geschichte
Sonia Marrese, MORGANA - Spiegelungen des Lichts und der Geschichte

“Ich beobachte, was ich sehe, ich gehe in das hinein, was meinen Blick und meine Emotionen erregt, und durch die Aufnahme halte ich diesen Moment an und versuche, ein poetisches, magisches, traumhaftes Bild wiederzugeben”.

Marreses Fotografien geben bekannte Ansichten der Altstadt, des Turms, der Kathedrale, der Steinpflaster, der Himmelsfragmente wieder, aber sie tun dies, indem sie die Realität durch reflektierende Oberflächen, Lichtspiele und flüssige Kompositionen filtern. Es handelt sich um Spiegelungen in Pfützen, Glasmalereien, glänzenden Oberflächen, in denen das Bild fragmentiert, dupliziert und verformt wird. An einem Ort, der jahrhundertelang für die materielle und symbolische Bewahrung der Stadt stand, schlägt das Werk eine alternative Möglichkeit vor: die Baustelle als Gelegenheit zu sehen, einen anderen Blick zu aktivieren. Die Baustelle wird so zu einem narrativen Raum. MORGANA fügt sich in das Stadtgefüge ein, ohne Reibung zu erzeugen. Sie dringt nicht in den Raum ein, sondern nutzt seine Falten, um sich als aktives Element einzufügen. Der Titel selbst, evokativ, aber nicht illustrativ, suggeriert eine mehrdeutige und doch transparente Vision. Die Figur der Morgana ist in der literarischen und mythologischen Tradition ein Symbol der Illusion, der Metamorphose, der trügerischen Wahrnehmung: hier wird sie als Metapher für die Fotografie umgedeutet, die in der Lage ist, ein Bild der Realität wiederherzustellen, das sowohl anhaftet als auch verklärt ist.

Die Drucke, die die Struktur bedecken, verstärken die Details. Jedes Bild stellt ein Fragment der Stadt dar, das durch den Filter der Reflexion aufgenommen wurde. Einige Aufnahmen zeigen den schiefen Turm, der sich in einer Pfütze spiegelt, andere zeigen das geometrische Muster der vom Regen aufgeweichten Steinplatten, wieder andere bieten ein verzerrtes Bild der Fassaden, deren Oberflächen vom Licht gebrochen oder vom Wind bewegt werden. Der Gesamteffekt ist der einer schwebenden Erzählung, in der das Denkmal, das normalerweise in seiner stabilen Monumentalität wahrgenommen wird, zu einem veränderlichen, flüssigen Objekt wird, das sich ständig verändert. Die Verwendung von Reflexionen ermöglicht eine vielschichtige Wirkung, bei der der Betrachter aufgefordert wird, sich Fragen zu stellen über das, was er sieht, die Art und Weise, wie er es sieht, und den Wert, den er dem beimisst, woran er normalerweise vorbeigeht, ohne innezuhalten.

Sonia Marrese, MORGANA - Spiegelungen von Licht und Geschichte
Sonia Marrese, MORGANA - Spiegelungen von Licht und Geschichte
Sonia Marrese, MORGANA - Spiegelungen von Licht und Geschichte
Sonia Marrese, MORGANA - Spiegelungen des Lichts und der Geschichte

Sonia Marrese erhielt ihre Ausbildung in einem familiären Umfeld, das mit der analogen Fotografie verbunden ist. In den 1970er Jahren hatte ihr Vater, der als Werbefotograf tätig war, einen Lastwagen in eine fahrende Dunkelkammer verwandelt. Dieser hybride Raum, der auf halbem Weg zwischen einem technischen Ort und einem Labor für Visionen liegt, war für die Künstlerin ein Ausgangspunkt und eine ständige Referenz. Elemente der Kontinuität mit dieser Dimension finden sich in seinem Werk: die Aufmerksamkeit für die Komposition, die zentrale Bedeutung des fotografischen Prozesses als emotionale Erkundung, die Suche nach einem Blick, der sich nicht auf die Aufnahme des Sichtbaren beschränkt, sondern dessen subtile Spannungen wiedergibt. Marrese hat an mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen in Italien teilgenommen und fotografische Arbeiten veröffentlicht, in denen die Reflexion über die urbane Landschaft mit einer visuellen Sensibilität verwoben ist, die zum Oneirischen tendiert, ohne den Kontakt zur Realität zu verlieren.

Reflexionen zwischen Baugerüsten: Sonia Marreses Installation auf der Piazza del Duomo in Pisa
Reflexionen zwischen Baugerüsten: Sonia Marreses Installation auf der Piazza del Duomo in Pisa


Achtung: Die Übersetzung des italienischen Originalartikels ins Deutsche wurde mit Hilfe automatischer Tools erstellt. Wir verpflichten uns, alle Artikel zu überprüfen, aber wir garantieren nicht die völlige Abwesenheit von Ungenauigkeiten in der Übersetzung aufgrund des Programms. Sie können das Original finden, indem Sie auf die ITA-Schaltfläche klicken. Wenn Sie einen Fehler finden, kontaktieren Sie uns bitte.