Abschied von Arnulf Rainer, dem österreichischen Meister der Überlagerungsbilder


Arnulf Rainer, der für seine experimentellen und sich überlagernden Bilder bekannte österreichische Künstler, ist am 18. Dezember im Alter von 96 Jahren gestorben. Seine mehr als sieben Jahrzehnte umspannende Karriere machte ihn zu einer zentralen Figur der europäischen Nachkriegskunst und der Informellen Kunst.

Arnulf Rainer, österreichischer Künstler, bekannt für seine Übermalungen, ist am 18. Dezember im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Österreich gestorben. Diese Nachricht wurde von der Galerie Thaddaeus Ropac bestätigt. Der 1929 in Baden (Österreich) geborene Rainer widmete sich mehr als sieben Jahrzehnte lang der Suche nach neuen Ausdrucksformen und schuf eine überwiegend abstrakte künstlerische Produktion, die den Merkmalen der europäischen informellenNachkriegskunst entspricht. Sein Werk zeichnet sich durch ständiges Experimentieren und seine Fähigkeit aus, die Malerei in ein Feld der Überlagerung, Auslöschung und symbolischen Versenkung zu verwandeln.

Wie Artnews schreibt, besteht sein bekanntestes Werk, die 1952 begonnenen Übermalungen, aus der Überlagerung von dichten Pinselstrichen auf bereits existierenden Bildern, zunächst auf seinen eigenen und ab 1953 auf denen anderer Künstler, wie dem italienischen Maler Emilio Vedova. Diese Werke verbinden Elemente der Zerstörung und der Hingabe und verwandeln den Akt des Malens in einen Prozess der Akkumulation und der spirituellen Untersuchung. In den 1950er und 1960er Jahren richtete Rainer seine Aufmerksamkeit auf den Körper und das Selbst und schuf Serien von übermalten fotografischen Selbstporträts, in denen gestische Zeichen die Wahrnehmung der eigenen Psyche verändern. In Rainers Kunst spiegeln sich auch die Traumata der Nachkriegszeit wider. Seine 1951 entstandene Fotoserie Perspektiven der Zerstörung dokumentiert die katastrophalen Verluste der jüngsten Vergangenheit, darunter Hiroshima, der Holocaust und Kriegskatastrophen. Nacheinander aufgetragene Schichten aus schwarzer, matter und glänzender Farbe schufen eine Art Bildhaut, in der die Geschichte eingeschlossen ist, so der Kunsthistoriker Helmut Friedel. Dieser Ansatz wurde dann auf die Fotoporträts angewandt, bei denen die Handmalerei hybride Bilder zwischen Repräsentation und Abstraktion erzeugt.

Arnulf Rainer, Star Seeker (1994; Film von Herbert Brödl). Foto: Wikimedia Commons - Oberau
Arnulf Rainer, Star Seeker (1994; Film von Herbert Brödl). Foto: Wikimedia Commons - Oberau

In den 1960er und 1970er Jahren wächst die institutionelle Aufmerksamkeit für sein Werk. Das Museum des 20. Jahrhunderts (heute Mumok - Museum für Moderne Kunst) widmete Rainer 1968 eine Retrospektive, und seine Teilnahme an der Documenta in Kassel 1972, 1977 und 1982 trug dazu bei, seinen internationalen Ruf zu festigen.

Wichtige Ausstellungen in der Kunsthalle Bern und im Lenbachhaus in München im Jahr 1977 stärkten sein künstlerisches Profil weiter. Rainer vertrat Österreich 1978 auf der Biennale von Venedig, wo er den Großen Österreichischen Staatspreis erhielt. In den 1980er Jahren fanden seine Werke Eingang in prominente Institutionen wie die Nationalgalerie in Berlin, das Centre Pompidou in Paris, die Abtei San Gregorio in Venedig und das Guggenheim Museum in New York. Parallel zu seiner Ausstellungstätigkeit lehrte er von 1981 bis 1995 an der Akademie der bildenden Künste in Wien und beeinflusste mehrere Künstlergenerationen. Rainers Werk befindet sich heute in zahlreichen Museumssammlungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Im Jahr 2009 wurde in Baden das Arnulf Rainer Museum eröffnet, das seinem Werk gewidmet ist. Im Jahr 2024 feierte das Museum seinen 95. Geburtstag mit einer monografischen Ausstellung. Der Tod des Künstlers markiert das Ende eines über siebzigjährigen Schaffens, das von ständigem Experimentieren und Nachdenken über die Ausdrucksmöglichkeiten der Malerei geprägt war.

Abschied von Arnulf Rainer, dem österreichischen Meister der Überlagerungsbilder
Abschied von Arnulf Rainer, dem österreichischen Meister der Überlagerungsbilder


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