Raubüberfall auf das Musée Romain in Lausanne: Diebe stehlen Dutzende von Goldmünzen


Raubüberfall auf das Musée Romain in Lausanne. Zwei Männer stürmten das Museum kurz vor Schließung, überwältigten den Wachmann und flüchteten mit zahlreichen Goldmünzen von archäologischem Wert. Sie hatten sich als normale Besucher ausgegeben.

Nach dem Diebstahl im Louvre am 19. Oktober kam es zu einem weiteren Raubüberfall auf ein Museum. Diesmal war das Musée romain in Lausanne an der Reihe: Am späten Dienstagnachmittag brachen zwei Personen in das Museum ein und entwendeten mehrere Dutzend Goldmünzen von archäologischem Wert, nachdem sie den Museumswärter überwältigt hatten. Der Diebstahl, der in wenigen Minuten, aber mit einer sorgfältig geplanten Dynamik stattfand, hat dazu geführt, dass die genaue Anzahl der gestohlenen Gegenstände noch unklar ist, während die Täter derzeit noch nicht gefasst sind. Der Vorfall führte zur vorübergehenden Schließung des Museums, um den Ermittlern die Durchführung der notwendigen Untersuchungen zu ermöglichen, und die Schweizer Behörden eröffneten eine Strafuntersuchung wegen bewaffneten Raubes und Sachbeschädigung.

Nach Angaben der Lausanner Stadtpolizei betraten die Diebe kurz vor 17 Uhr das Museum und kauften wie normale Besucher Eintrittskarten am Schalter. Ein scheinbar harmloses Eindringen, das dem anwesenden Personal kein Alarmsignal gegeben hatte. Die Schließung war für 18 Uhr vorgesehen, und das Museum leerte sich allmählich. Die beiden Männer nutzten den Moment, als die letzten Besucher die Säle bereits verlassen hatten, und griffen den Hausmeister, einen 64-jährigen Schweizer, an und setzten ihn fest. Der Mann erlitt trotz des Schocks und der Angst vor der Gewalt keine schweren Verletzungen und konnte die Fragen der Ermittler sofort nach Eintreffen der Polizei beantworten.

Das Musée Romain in Lausanne. Foto: Wikimedia/Gzzz
Das Musée Romain in Lausanne. Foto: Wikimedia/Gzzz

Die Angreifer drangen dann in eine der Ausstellungsvitrinen ein, eine Sicherheitsvitrine für numismatische Sammlungen. Hier brachen sie das Schutzsystem auf und entwendeten mehrere Goldmünzen, die zur archäologischen Sammlung des Museums gehörten. Die Polizei wies darauf hin, dass eine detaillierte Bestandsaufnahme noch im Gange ist, da sich die gestohlenen Gegenstände nach ersten Überprüfungen nicht ohne Weiteres katalogisieren lassen und möglicherweise auch andere Objekte umfassen, deren Fehlen erst bei einer gründlichen Überprüfung festgestellt werden könnte. Gerade wegen des archäologischen Charakters der Güter ist auch eine unmittelbare Schätzung des wirtschaftlichen Werts des Diebstahls komplex, der derzeit noch nicht beziffert werden kann. Der wichtigste Aspekt betrifft jedoch den kulturellen und historischen Wert der Gegenstände, die ein unersetzliches Erbe darstellen, das nur schwer wiederhergestellt werden kann, wenn sie auf dem illegalen Markt landen oder, was noch schlimmer ist, zu Material eingeschmolzen werden.

Nachdem die beiden Täter geflüchtet waren, gelang es dem Hausmeister, den Alarm auszulösen, so dass die Polizei schnell eingreifen konnte. Wie die Behörden bestätigten, war es den Männern jedoch bereits gelungen, das Gebäude zu verlassen und ihre Spuren zu verwischen. Über das Fahrzeug, mit dem sie das Gebäude verlassen haben könnten, ist noch nichts bekannt, und die Polizei hat, wahrscheinlich aus ermittlungstechnischen Gründen, weder eine Personenbeschreibung noch nützliche Hinweise auf die Identität der Verdächtigen veröffentlicht. Die Ermittler werten nun alle internen und externen Videoaufnahmen aus, die dazu beitragen könnten, die Bewegungen der beiden Täter vor und nach dem Raub zu rekonstruieren.

Die Ermittler gehen auch von der Hypothese aus, dass die Diebe möglicherweise über frühere Erfahrungen mit ähnlichen Diebstählen oder über Verbindungen zu Netzwerken verfügen, die sich dem illegalen Handel mit archäologischen Artefakten verschrieben haben, einem Phänomen, das nach wie vor einen der lukrativsten und undurchsichtigsten Schwarzmärkte weltweit darstellt. In Anbetracht der Art des gestohlenen Materials und der Art der Aktion kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Diebstahl in Auftrag gegeben wurde, um die Verweildauer im Museum zu minimieren.

Die Leitung des Römermuseums kooperierte mit den Behörden, um den Zugang zu den Räumlichkeiten zu ermöglichen, und am Mittwoch wurde das Gebäude für die Öffentlichkeit geschlossen, um die notwendigen Untersuchungen durchzuführen. Die Öffnung wurde am Donnerstag wiederhergestellt, aber das Museum steht für weitere Untersuchungen in engem Kontakt mit der Polizei. Die Institution bekundete ihre Solidarität mit dem angegriffenen Mitarbeiter und wies darauf hin, dass weder Besucher noch andere Mitarbeiter in den Vorfall verwickelt waren, da der Überfall in einem Zeitfenster stattfand, in dem die Räume leer waren.

Ein derartiger Diebstahl gilt in der Schweiz, einem Land, das sich historisch durch ein hohes Sicherheitsniveau für Museen und öffentliche Sammlungen auszeichnet, als selten. Es mangelt jedoch nicht an Präzedenzfällen, die die öffentliche Meinung und die kulturellen Einrichtungen tief erschüttert haben. Die Behörden erinnern unter anderem an den Raubüberfall auf das Genfer Uhrenmuseum im Jahr 2002 und den Raubüberfall auf die Fabrik von Audemars Piguet im Vallée de Joux im Jahr 2010. Zu den markantesten Präzedenzfällen gehört auch der Diebstahl von vier Gemälden aus der Bührle-Stiftung in Zürich im Jahr 2008. Dieser Fall hatte große Auswirkungen auf die Schweizer Museumswelt und führte zu einem tiefgreifenden Überdenken der Sicherheitsstrategien: Die Bührle-Sammlung selbst wurde später in das Kunsthaus Zürich überführt, ein Museum, das mit fortschrittlichen Schutzsystemen ausgestattet ist und als eines der sichersten des Landes gilt.

Raubüberfall auf das Musée Romain in Lausanne: Diebe stehlen Dutzende von Goldmünzen
Raubüberfall auf das Musée Romain in Lausanne: Diebe stehlen Dutzende von Goldmünzen


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