Nach den Ausstellungen von Bertozzi & Casoni und Germano Sartelli setzt Imola eine interessante Reise durch die moderne und zeitgenössische Kunst auf eine lebendige und intelligente Weise fort. Die Werke von Keita Miyazaki (Tokio, 1983) halten Einzug in die Räume des Palazzo Tozzoni(Keita Miyazaki. Der Garten der Eitelkeiten, kuratiert von Diego Galizzi, bis 22. Februar 2026), als ob das Betreten dieser Räume ein Raum-Zeit-Tor darstellt, das uns in eine magische Schichtung der Epochen versetzt.
Miyazaki gibt uns mit überraschender Anmut und Sorgfalt die Hinterlassenschaften unserer Gesellschaft zurück, die auf “Leistung um jeden Preis” und dem ständigen Kampf zwischen Mensch, Technologie, Überleben und Natur basiert. Seine Werke entstehen aus Autotrümmern, die der Künstler nach dem verheerenden Tsunami von 2011 in Fukushima fand. Diese Simulakren der tragischen und melancholischen Moderne finden neues Leben und neue Würde durch eine Fülle von farbigen Papieren, die wie bei der japanischen Technik des Ikebana fachmännisch verteilt werden. Miyazakis Sorgfalt und Präzision ist berührend, als ob nur die Kunst und eine tausendjährige, noch immer lebendige Tradition uns noch retten könnten.
Es ist merkwürdig und bezeichnend, dass diese Ausstellung ausgerechnet in Imola stattfindet, der “Stadt der Motoren”, der Heimat der berühmten Rennstrecke, auf der Ayrton Senna 1994 auf tragische Weise zu Tode kam. Eine obsessive und verzweifelte Vorstellung, in der das unaufhörliche und kreisförmige Dröhnen der Motoren endlich eine Pause findet, eine erlösende Verlagerung in die Ausstellung. Miyazakis Skulpturen aus Metall und Papier werden zu einer Metapher für Widerstandsfähigkeit und Wiedergeburt, aber auch für eine zutiefst menschliche Zerbrechlichkeit.
Wenn man diese Werke gerade in Imola sieht, und sei es vor oder nach dem Besuch des Denkmals für Ayrton Senna, das nur wenige Schritte vom Palazzo Tozzoni entfernt steht, bekommt das eine besondere Bedeutung. Es ist, als ob aus den Bildern des tragischen Unfalls, die sich noch immer in unser Gedächtnis eingeprägt haben, etwas erblühen kann. Sogar im Senna-Denkmal, das direkt an der Kurve der Rennstrecke steht, in der sich der Unfall ereignete, finden wir die Metalllegierung, die den Fahrer darstellt, und die bunte Blüte von Fahnen und Botschaften, die von Menschen aus aller Welt hinterlassen wurden.
Die ausgestellten Werke, die zwischen 2014 und heute entstanden sind, stellen nach Aussage des Künstlers selbst eine echte Retrospektive seiner Arbeit dar. Der Künstler nannte ein weiteres wichtiges Detail. Miyazaki hatte in den ersten Jahren seiner Forschung dieselben Skulpturen in der Ausstellung präsentiert, allerdings mit Musik, einem Jingle, den die japanische U-Bahn-Gesellschaft entwickelt hatte, um die Reisenden zu beruhigen und die Praxis der Selbstmorde in den U-Bahnen so weit wie möglich zu unterbinden. Wir hätten diese Musik gerne gehört, wenn auch nur in einem besonderen Raum im Palazzo Tozzoni, als einen wichtigen Beitrag zur Ausstellung. Einmal mehr ein Zeichen für eine Welt, die zwischen Verletzlichkeit und Fortschritt schwebt und in ständigem Kampf mit paradoxen und grotesken Gleichgewichten steht.
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