Gabii, eine der wichtigsten Städte in Latium vetus und ein privilegierter Ausgangspunkt für das Verständnis der Ursprünge des republikanischen Roms, liefert weiterhin grundlegende Daten für die Geschichte der antiken Architektur und Stadtplanung. Das etwa achtzehn Kilometer östlich der Hauptstadt gelegene archäologische Gebiet steht im Mittelpunkt eines großen internationalen Forschungsprojekts, das in den letzten Jahren eine führende Rolle bei der Erforschung der städtischen Zentren in Mittelitalien in der Mitte der republikanischen Epoche übernommen hat. Das Gabii-Projekt unter der Leitung von Professor Marcello Mogetta von der University of Missouri und in Zusammenarbeit mit den Museen und archäologischen Parks von Praeneste und Gabii unter der Leitung von Martina Almonte schloss im Sommer 2025 eine neue Grabungskampagne ab. Die Arbeiten konzentrierten sich auf das Stadtgebiet, wo besonders wichtige Überreste zutage traten, die zur Kenntnis der ersten monumentalen öffentlichen Architekturen beitragen, die in Latium in einer entscheidenden Phase der römischen Geschichte entstanden, als sich die Stadt allmählich als Mittelmeermacht behauptete.
Die wichtigste Entdeckung betrifft einen monumentalen Gebäudekomplex an der Kreuzung zweier wichtiger Straßenachsen, der Via Gabina und der Via Prenestina. Im Inneren befindet sich ein großes Becken aus quadratischen Blöcken aus Gabina-Stein, dem so genannten Lapis Gabinus, in einem großen, mit Platten aus demselben Material gepflasterten Raum. Die Struktur, die wahrscheinlich sakralen Zwecken diente, weist noch ihre ursprüngliche Füllung auf. An einigen Stellen wurden stagnierende Wasserablagerungen beobachtet, was auf eine Versorgung durch eine natürliche Quelle schließen lässt. Der Fund fügt sich in einen bereits bekannten Kontext ein: den Bereich des Gebäudes F, der in den vergangenen Jahren im Rahmen des Gabii-Projekts freigelegt wurde. Das Gebäude steht auf drei Terrassen, die in den Hang des Vulkankraters des Sees von Castiglione gegraben wurden, und zeichnet sich durch ein kreuzförmiges Atrium aus, das auf das soeben identifizierte Becken ausgerichtet ist. Beide Bauwerke, die auf die Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. datiert werden können, stellen ein seltenes Beispiel für eine monumentale Stadtplanung dar, das keine direkten Vergleiche mit anderen mittelalterlichen Zentren in Mittelitalien zulässt.
Die Fortsetzung der Forschungen ist bereits geplant: 2026 wird eine neue, von der Generaldirektion für Museen des Kulturministeriums unterstützte Ausgrabungsphase beginnen, die eine eingehende Analyse der unterirdischen Ablagerungen des Beckens und der damit verbundenen Strukturen ermöglichen wird. Die Untersuchungen sollen Aufschluss darüber geben, wie ein komplexer und innovativer öffentlicher Raum entstanden ist, und dazu beitragen, die soziale und kulturelle Dynamik zu rekonstruieren, die den Aufstieg der römischen Architektur begleitete.
Parallel zu den wissenschaftlichen Aktivitäten arbeitet der Archäologische Park von Gabii daran, seine Funktion als ein für die Allgemeinheit zugänglicher Ort zu festigen. Anlässlich nationaler und europäischer Initiativen wurden Sonderöffnungen mit freiem Eintritt organisiert: von den Museumssonntagen über die Europäischen Tage der Archäologie bis hin zum nationalen Tag der Landschaft, dem Musikfestival und den Europäischen Tagen des Kulturerbes. Die Eröffnungen haben einen progressiven Anstieg der Besucherzahlen, darunter Studenten, Touristen und Bürger, verzeichnet. Darüber hinaus finden von Montag bis Freitag Führungen für Schulklassen und andere interessierte Gruppen statt. Erklärtes Ziel ist es, bis zum Sommer 2026 die tägliche Nutzung zu erreichen. Zu diesem Zweck sind bereits Arbeiten im Gange, um die Zugänglichkeit der Wege zu verbessern, die archäologischen Merkmale aufzuwerten und die Dienstleistungen für die Öffentlichkeit zu verbessern. Der Nationale Wiederherstellungs- und Resilienzplan hat einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, indem er systematische Restaurierungen und die Umfunktionierung der Scheune finanziert hat, die als besuchbarer Lagerraum genutzt werden soll.
Das Aufwertungsprojekt bezieht auch die Umgebung mit ein. Die Museen und archäologischen Parks von Praeneste und Gabii arbeiten mit der Soprintendenza Speciale Archeologia Belle Arti e Paesaggio von Rom, der Metropolitanstadt und der Gemeinde VI sowie mit der Universität Tor Vergata, Genossenschaften, Kulturvereinen und Schulen zusammen. Ein Netzwerk, das die Verwurzelung der archäologischen Forschung in der lokalen Gemeinschaft fördern soll, indem es Formen der aktiven Beteiligung und der Vermittlung des kulturellen Erbes anregt.
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| Gabii, neue archäologische Entdeckungen und Aussicht auf Eröffnung bis 2026 |
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