In Berlin-Mitte ist bei archäologischen Untersuchungen am Molkenmarkt, dem ältesten Platz der Stadt, ein kleiner mittelalterlicher Schatz aus dem Untergrund aufgetaucht. Die vom Landesdenkmalamt Berlin durchgeführten Ausgrabungen förderten fünf ganze Denare und ein Halbgeld zutage, die aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen. Die Münzen aus Silber mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Zentimetern stammen aus der Regierungszeit der hessischen Markgrafen Otto IV. und Otto V., die zwischen 1260/65 und 1293 im Amt waren.
Die Grabung am Molkenmarkt", erklärt Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen, "ist mit einer Fläche von rund 22.000 Quadratmetern die derzeit größte innerstädtische Grabung in Deutschland und überrascht immer wieder mit interessanten Funden. Im kürzlich eröffneten Berliner PETRI können Besucher nun eine Vielzahl von Funden vom Molkenmarkt bewundern. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Funde birgt noch viele interessante Entdeckungen über das mittelalterliche Berlin und wird den Blick auf die Geschichte unserer Stadt verändern.
Die Münze zeigt auf der Vorderseite die stehende Figur eines Markgrafen zwischen zwei Kuppeltürmen, die jeweils auf einem Doppelbogen ruhen, während auf der Rückseite ein gekrönter Adler abgebildet ist. Der Fund wurde in einer mittelalterlichen Grube gemacht, so dass die Archäologen die Funde in ihrer Gesamtheit erhalten konnten. Der kleine Hort ist Teil eines weitaus größeren Ensembles: Auf dem Molkenmarkt, einer der wichtigsten Ausgrabungsstätten der deutschen Hauptstadt, wurden bereits rund 700.000 Artefakte gefunden, die das Alltagsleben der Berliner Bevölkerung über mehrere Jahrhunderte hinweg dokumentieren. Dazu gehören ein Netzgewicht aus dem 14. Jahrhundert, eine Knochenflöte aus derselben Zeit, Schuhwerk und ein Lederstrumpf aus der Zeit um 1450, ein zeitgenössisches Seidenband, Murmeln und Spielzeug aus dem 17. und Feuersteine von Steinschlosswaffen aus dem 18. Ein Teil dieses Erbes wird zusammen mit den Münzen ausgestellt werden.
“Die gefundenen Münzen”, so Christoph Rauhut, Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamtes Berlin, “sind ein wichtiges Zeugnis für die Konsolidierung des mittelalterlichen Berlin im 13. Sie sind erstmals auf dem Molkenmarkt in Berlin zu entdecken”.
Bei den Arbeiten auf dem Molkenmarkt im Bereich des ältesten Platzes Berlins werden in einer durchschnittlichen Mächtigkeit von vier Metern mehr als 88.000 Kubikmeter historischer Schichten ausgehoben. Die Einzigartigkeit des Ortes liegt in der vollständigen Versiegelung der Flächen Mitte des 20. Jahrhunderts, die eine außergewöhnliche Erhaltung von Strukturen und archäologischen Funden ermöglichte. Die Ausgrabungen dokumentieren eine Schichtung von der mittelalterlichen Gründung der Stadt bis ins 20. Jahrhundert, ein 50 Meter langer und bis zu sieben Meter breiter Holzbohlenweg aus der Zeit um 1230 sowie verschiedene befestigte Gräben aus dem 13. Es wurden zahlreiche Brunnen und Latrinen aus dem 13. bis 18. Jahrhundert gefunden, die eine Fülle von Alltagsgegenständen lieferten. Auch Reste von Kellern und mittelalterlichen Holzhäusern, Lehmkuppelöfen und die Überreste von Schmiedewerkstätten sind zum Vorschein gekommen.
An Zeugnissen aus noch früherer Zeit mangelt es nicht. In einigen Gebieten wurden sogar Spuren prähistorischer Besiedlung, vor allem aus der Steinzeit, gefunden, wodurch die chronologische Spanne der dokumentierten Geschichte des Gebiets erweitert werden kann. Nach Angaben des Landesdenkmalamtes sind bereits mehr als 70 Prozent des geplanten Volumens ausgegraben und dokumentiert worden. Die Aktivitäten konzentrieren sich derzeit auf den Abschluss der Grabungskampagne und die detaillierte Erfassung aller Befunde. Nach Abschluss der Feldphase folgt eine umfangreiche wissenschaftliche Auswertung der Funde und Kontexte mit dem Ziel, die Stadt- und Sozialgeschichte des Molkenmarktes möglichst umfassend zu rekonstruieren.
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Seltener mittelalterlicher Münzschatz auf dem Berliner Molkenmarkt gefunden |
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