Vom 12. Juni bis zum 4. Oktober 2025 zeigt das CUBO, das Unternehmensmuseum der Unipol-Gruppe, an zwei Standorten in Bologna die Einzelausstellung von Nicola Nannini (Bologna, 1972) mit dem Titel Non è ancora buio, kuratiert von der Schriftstellerin Simona Vinci. Die Ausstellung zeigt sechzehn mittelgroße und große Gemälde, die über die Natur der Landschaft nicht nur als Repräsentation der Realität, sondern auch als mentaler Raum, als kulturelle Konstruktion und als Ort für die Ablagerung von Erinnerungen nachdenken.
Die Ausstellung findet an zwei verschiedenen Orten statt: im CUBO in Torre Unipol, wo die Werke, die den nächtlichen Landschaften gewidmet sind, versammelt sind, und im CUBO in Porta Europa, wo stattdessen die Werke zu sehen sind, die sich mit den Landschaften bei Tag beschäftigen. Die Trennung zwischen Licht und Dunkelheit wird zum konzeptionellen Schlüssel für das gesamte Projekt. Einerseits verweist die im Titel angedeutete Dämmerung auf einen Grenzmoment, in dem sich das Licht sträubt und die Dunkelheit droht, andererseits verweist der Kontrast zwischen Tag und Nacht auf die Komplexität der Wahrnehmung und den subjektiven Charakter des Blicks.
Die nächtlichen Werke, die im Unipol-Turm ausgestellt sind, zeigen Umgebungen zwischen Sichtbarkeit und Schatten, in denen sich die menschliche Präsenz verflüchtigt und die Landschaft zu einem Raum des Wartens und der Introspektion wird. Auf den Leinwänden verwandelt sich das Licht, zeichnet Umrisse, isoliert Details und verwischt Konturen. In Oggetto notte, einer 150x200 cm großen Leinwand, die zum künstlerischen Erbe der Unipol-Gruppe gehört, nimmt man eine gedehnte Zeit wahr, eine Stille, die nur von der Spannung der Beobachtung bewohnt wird. Die mehrdeutige Atmosphäre lässt eine Erzählung entstehen, die sich zwischen der Architektur und den künstlichen Lichtern einnistet und ein Bild der Landschaft als geistigen und wahrnehmbaren Ort wiedergibt. Anders verhält es sich am Standort Porta Europa, wo die der Tageslandschaft gewidmeten Werke ihren Platz finden. Hier ist das Licht voll, aber nie neutral. Die dargestellten Orte sind von sichtbaren oder kaum angedeuteten menschlichen Präsenzen durchzogen, die zu unterschiedlichen geografischen, kulturellen und zeitlichen Kontexten gehören. Die Landschaft ist eine lebendige, bewohnte Fläche, ein Zeuge individueller und kollektiver Geschichten. Häuser, Gebäude, Straßen tragen die Zeichen der Zeit und der Nutzung. Architekturen erscheinen als Organismen, die Erfahrungen aufnehmen und sie in Form von Spuren zurückgeben, indem sie zu Spiegeln der Identitäten derer werden, die sie bewohnt oder durchschritten haben.
Nicola Nannini, ein Künstler aus Bologna, der schon immer auf die Themen Erinnerung und visuelle Schichtung geachtet hat, konstruiert eine Bildsprache, in der sich die beobachtete Realität mit der Imagination verschränkt und die Landschaft mit symbolischen und narrativen Elementen aufgeladen wird. Die Aufmerksamkeit für Licht, architektonische Details und atmosphärische Darstellungen verbindet sich mit einer emotionalen Spannung, die sich in der Komposition und der Wahl der Motive zeigt. Seine Werke evozieren einen Zustand, suggerieren eine Präsenz, öffnen einen Raum zum Nachdenken.
Neben den Gemälden wird die Ausstellung von einem Katalog begleitet, der einen unveröffentlichten Text von Simona Vinci, Schriftstellerin und Gewinnerin des Campiello-Preises 2016, enthält, die mit dem Künstler bei der Realisierung des Projekts zusammengearbeitet hat. Vincis literarischer Beitrag bildet einen erzählerischen Kontrapunkt zu den Bildern. Die Worte verleihen den Orten eine Stimme, bringen ihre Geschichten zum Vorschein und verwandeln die gemalte Landschaft in ein erzählerisches Territorium, in dem Realität und Fiktion miteinander verschmelzen. Die Stimmen, die auftauchen, real oder imaginär, sind die der Gebäude, der Straßen, der Passanten: Fragmente, die eine Verflechtung von Territorium, Geschichte und Subjektivität konstruieren. Der Dialog zwischen Malerei und Schrift führt zu einem kontinuierlichen Fluss, in dem die Bilder die Texte speisen und umgekehrt. Die Landschaft, verstanden als kulturelles Mittel, wird so in ihrer multiplen Dimension enthüllt: nicht objektiv, nicht neutral, sondern durchzogen von Wahrnehmungsschichtungen, zeitlichen Überschreibungen und Identitätskonstruktionen. In dieser Perspektive lädt die Ausstellung den Besucher ein, seine eigene Erfahrung zu überlagern und die Beziehung zwischen Raum und Erinnerung, zwischen Bild und Erfahrung zu hinterfragen.
Die Wahl des Titels Non è ancora buio (Es ist noch nicht dunkel) fasst die Bedeutung des Projekts treffend zusammen: jener Moment des Übergangs, in dem sich das Licht sträubt und die Dunkelheit droht, in dem das Sehen unsicherer und gleichzeitig intensiver wird. In dieser zeitlichen Schwelle liegt Nanninis Reflexion über die Landschaft als Ort des Übergangs und der Verwandlung, wo die Beobachtung zu einem Akt der Interpretation und des Bewusstseins wird. Die Dämmerung ist nicht nur eine atmosphärische Bedingung, sondern wird zur Metapher für die Beziehung zwischen dem Individuum und seiner Umgebung, zwischen persönlicher und kollektiver Erinnerung. Die vom CUBO im Rahmen seines eigenen Kulturprogramms organisierte Ausstellung ist Teil des Prozesses der Aufwertung des künstlerischen Erbes der Unipol-Gruppe, zu dem einige der ausgestellten Werke gehören. Die auf zwei Orte verteilte Ausstellung ermöglicht eine differenzierte Lesart des Werks von Nannini, das sich zwischen verschiedenen, sich ergänzenden Atmosphären bewegt und dem Betrachter die Möglichkeit bietet, das Thema Landschaft aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Die offizielle Eröffnung ist für Donnerstag, den 12. Juni um 18 Uhr geplant, während die Pressekonferenz zur Präsentation am Mittwoch, den 11. Juni um 11.30 Uhr stattfinden wird. Die beteiligten Ausstellungsorte sind das CUBO in Torre Unipol, Via Larga 8, und das CUBO in Porta Europa, Piazza Sergio Vieira de Mello 3/5, beide in Bologna.
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Es ist noch nicht dunkel: Landschaft als Erinnerung in den Gemälden von Nicola Nannini in Bologna |
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