"Soulages, une autre lumière" im Musée du Luxembourg: 130 Papierarbeiten von Pierre Soulages


Das Musée du Luxembourg zeigt die erste Pariser Retrospektive, die den Papierbildern des französischen Künstlers gewidmet ist. Dieser Korpus von mehr als 130 Werken bietet einen entscheidenden Einblick in einen weniger sichtbaren Teil seiner Produktion.

Vom 17. September 2025 bis zum 11. Januar 2026 zeigt das Musée du Luxembourg in Paris Soulages, une autre lumière, die erste Ausstellung, die ausschließlich den Gemälden auf Papier von Pierre Soulages (Rodez, 1919 - Nîmes, 2022) gewidmet ist. Die vom GrandPalaisRmn produzierte und von Alfred Pacquement und Camille Morando kuratierte Ausstellung versammelt 130 Werke, darunter mehr als dreißig bisher unveröffentlichte, die hauptsächlich aus dem Musée Soulages in Rodez stammen.

Obwohl Soulages nie eine Hierarchie zwischen den Medien aufstellte, ist sein Werk auf Papier stärker in den Hintergrund getreten als seine Gemälde auf Leinwand. Dabei ist das Papier ein wesentlicher Bestandteil zum Verständnis seiner visuellen Forschung. Bereits 1946 fertigt der Künstler mit brou de noix, einer von Tischlern verwendeten Naturtinte, die wegen ihrer Transparenz, Opazität und Leuchtkraft im Kontakt mit dem weißen Papier geschätzt wird, Arbeiten auf Papier mit breiten, deutlichen Spuren an.

1948, noch am Anfang seiner Ausstellungskarriere, wird Soulages eingeladen, an einer großen Wanderausstellung über französische Abstraktion in deutschen Museen teilzunehmen. Sein Werk wurde für die Affiche der Ausstellung ausgewählt und trug so zu seiner frühen Bekanntheit bei. Die bei dieser Gelegenheit ausgestellten Gemälde auf Papier, die mit spärlichen Materialien, aber sicheren Gesten entstanden, zeichnen sich durch ihre grafische Kraft aus, dichte Zeichen, die den Raum mit hierarchischer Struktur und visueller Gleichzeitigkeit besetzen, im Gegensatz zur traditionellen Zeichnung.

In den 1950er Jahren stellte Soulages zwar nur sporadisch in Frankreich aus, eroberte aber dank der Kootz Gallery in New York, die seine Werke regelmäßig präsentierte, die amerikanische Szene. In diesem Jahrzehnt experimentierte er zwar mit verschiedenen Techniken und Rhythmen, behielt aber seine Vorliebe für das brou de noix bei. Einige Kompositionen auf Papier weisen formale Ähnlichkeiten mit Gemälden auf Leinwand auf und unterstreichen die Kohärenz einer an mehreren Fronten entwickelten Bildsprache.

Soulages, une autre lumière im Musée du Luxembourg: 130 Werke auf Papier von Pierre Soulages

In den 1960er Jahren arbeitet Soulages zwischen Paris und Sète und nimmt an zahlreichen internationalen Retrospektiven teil. Die Galerie de France widmete ihm 1963 eine exklusive Ausstellung mit rund 50 Blättern, die zwischen 1946 und 1963 entstanden waren. In diesem Zusammenhang veröffentlicht Michel Ragon die erste Monografie zu diesem Thema und bestätigt damit die Bedeutung dieser Seite seines Werks.

Das folgende Jahrzehnt ist durch eine neue Intensität der Produktion gekennzeichnet. Im Jahr 1977 gibt Soulages die Leinwand vorübergehend auf, um sich fast ausschließlich auf das Papier zu konzentrieren. In diesem Jahr entstehen etwa hundert großformatige Gouachen, die auf der Foire Internationale d’Art Contemporain und in der Galerie de France präsentiert werden. Diese Werke zeichnen sich durch eine kompositorische Monumentalität und eine gestische Qualität aus, die sich durch das gesamte Blatt zieht, während andere Grautöne oder Blautöne einführen, die in der zeitgenössischen Malerei bereits vorhanden sind.

Mit Beginn des Outrenoir-Zyklus im Jahr 1979 experimentiert Soulages mit vollständig schwarzen Oberflächen auf Leinwand, die das Licht durch Modulation seiner Intensität reflektieren. Die Arbeiten auf Papier werden seltener, verschwinden aber nicht. In den 1990er und 2000er Jahren greift der Künstler dieses Medium mit neuen Techniken wieder auf, darunter die Verwendung von Bleistift auf schwarzem Grund oder das Auftragen von Tinte durch Abtragungen und Abdrücke. Schließlich kehrt er zum brou de noix zurück, um dunkle horizontale Bänder zu komponieren, die ein intensives Weiß hervortreten lassen.

Die Ausstellung im Musée du Luxembourg entfaltet sich in einem nüchternen und umweltfreundlichen Rahmen, in dem weiße Wände als visuelle Partitur für Werke dienen, die nach rhythmischen Intervallen und Pausen angeordnet sind. Die Ausstellung umfasst auch Filme und Interviews mit dem Künstler, die einen Kontext zu seiner Produktion bieten. Die gesamte Ausstellungsstruktur ist auf recycelte und nachhaltige Materialien ausgerichtet.

Der 1919 in Rodez geborene Soulages war einer der Protagonisten der Abstraktion nach dem Zweiten Weltkrieg. Er schuf mehr als 1 700 Gemälde auf Leinwand, etwa 800 auf Papier, über hundert Stiche, drei Bronzeskulpturen, eine Serie von Goudrons, Wandteppiche und eine Keramik. Im Jahr 1994 schuf er die Glasfenster der Abtei Sainte-Foy de Conques, und 2014 wurde in seiner Heimatstadt ein ihm gewidmetes Museum eröffnet. Er starb im Jahr 2022 im Alter von 102 Jahren. Die Ausstellung im Musée du Luxembourg bietet die Gelegenheit, seine Karriere aus einer anderen Perspektive zu betrachten, nämlich durch die Linse eines Mediums, das vielleicht weniger bekannt ist, aber für seine bildnerische Vision von zentraler Bedeutung war.

"Soulages, une autre lumière" im Musée du Luxembourg: 130 Papierarbeiten von Pierre Soulages


Achtung: Die Übersetzung des italienischen Originalartikels ins Deutsche wurde mit Hilfe automatischer Tools erstellt. Wir verpflichten uns, alle Artikel zu überprüfen, aber wir garantieren nicht die völlige Abwesenheit von Ungenauigkeiten in der Übersetzung aufgrund des Programms. Sie können das Original finden, indem Sie auf die ITA-Schaltfläche klicken. Wenn Sie einen Fehler finden, kontaktieren Sie uns bitte.