Im Herzen des Chianti, in der Toskana, verbindet sich wieder einmal die Kunst mit dem Mythos. Im Museum “Alle Origini del Chianti” in Gaiole (Siena) wird nämlich vom 19. Juli bis zum 2. November 2025 die Ausstellung “Chimere contemporanee” von Silvano Porcinai, einem toskanischen Bildhauer, der für seine von der etruskischen Kunst inspirierten Werke bekannt ist, gezeigt. Die Ausstellung, die Teil des von der Region Toskana und der Fondazione Musei Senesi mit Unterstützung zahlreicher öffentlicher und privater Einrichtungen geförderten “Etruskischen Projekts 85/25” ist, stellt eine Reise in die etruskische Vorstellungswelt dar, gefiltert durch die Augen des zeitgenössischen Künstlers. Die von Marco Firmati, Francesca Petrucci und Cristina Sanna kuratierte Ausstellung zeigt einen Zyklus von Werken, die von der legendären Chimäre von Arezzo inspiriert sind, einem Meisterwerk der etruskischen Bildhauerei, das 1553 gefunden wurde und heute im Archäologischen Nationalmuseum in Florenz aufbewahrt wird.
Der in Grassina geborene und am Florentiner Kunstinstitut in der Goldschmiedeabteilung ausgebildete Silvano Porcinai hat im Laufe der Jahre eine Poetik entwickelt, die in der Lage ist, das antike plastische Erbe mit einer zeitgenössischen Sprache zu verbinden. Seine Chimären sind keine bloßen Wiederholungen eines berühmten ikonografischen Modells, sondern Interpretationen, die eine Verbindung zwischen dem Mythos und den Ängsten unserer Zeit aufzeigen. Einige der Skulpturen ersetzen die für die etruskische Figur typischen Tierprotome durch menschliche, weibliche und provokative Gesichter, bewusst verstörende Karikaturen, die kollektive Ängste und moralische Verführungen der Gegenwart verkörpern.
Das Ergebnis ist eine Reihe von harmonischen und dynamischen Werken, die in einem trockenen und direkten Stil konstruiert sind, der sowohl die archaische Kraft der Mythologie als auch die Ängste der Zeitgenossenschaft zu evozieren vermag. In den neuen Chimären wird das antike Ungeheuer zu einer Metapher für moderne Abweichungen und Verwirrungen und bietet dem Betrachter eine Erfahrung, die über die ästhetische Betrachtung hinausgeht und sich einer kritischen Reflexion öffnet. Die hybriden und beunruhigenden Figuren erinnern an die “inneren Monster”, die jeder in sich trägt, aber auch an die kollektiven Probleme, die unsere Zeit kennzeichnen: von ethischen Irrwegen bis zu sozialen Konflikten, von persönlicher Zerbrechlichkeit bis zu Umweltkrisen.
Die Wahl der Materialien ist nicht zufällig. Porcinai bevorzugt Terrakotta und Bronze, in direktem Dialog mit den Traditionen der Etrusker und der Renaissance, die in der Toskana tiefe Spuren hinterlassen haben. In der Bearbeitung der Oberflächen zeigt sich eine raffinierte Kenntnis der antiken Techniken, aber auch der Wunsch, das Material für neue Interpretationen offen zu halten. Es handelt sich um eine plastische Sprache, die sich nicht auf die Reproduktion beschränkt, sondern den eigentlichen Sinn der Bildhauerei als Sinnsuche wiederbelebt.
Seit 1977 stellt der Künstler in Italien und im Ausland aus, von Paris bis Genf, von Rom bis Venedig, und nimmt an Symposien und Bildhauerpreisen teil, wie dem Nationalen Symposium von Impruneta, das er 2005 gewann. Seine öffentlichen Werke sind in vielen Städten zu finden: vom Denkmal für Gino Bartali in Florenz über den Pinocchio im Giardino dell’Orticoltura bis hin zur Lavandaia auf dem zentralen Platz von Grassina. Er ist ordentlicher Professor der Bildhauerklasse an der Accademia delle Arti del Disegno und führt seit über zwanzig Jahren den jährlichen “Emoción”-Preis des italienischen Taurino Clubs durch.
Das Ausstellungsprojekt ist Teil eines umfassenderen Kontexts: “Progetto Etruschi 85/25”, das geschaffen wurde, um fünfundachtzig Jahre nach seiner Gründung und fünfundzwanzig Jahre nach seiner Erneuerung die Tätigkeit der Fondazione Musei Senesi zur Förderung des etruskischen Erbes zu feiern und wiederzuentdecken. Die Region Toskana, die Provinz Siena, die Stiftung Monte dei Paschi di Siena, Opera Laboratori und die Gemeinde Gaiole in Chianti haben zur Realisierung der Ausstellung beigetragen.
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Zeitgenössische Chimären von Silvano Porcinai im Herzen des Chianti ausgestellt |
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