Das Museum Villa Stuck in München, das die größte Sammlung von Werken Franz von Stucks in öffentlichem Besitz beherbergt, wird am 18. Oktober 2025 nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Anlässlich der Wiedereröffnung werden die historischen Räume grundlegend renoviert, mit neuen Wandteppichen und Möbeln ausgestattet und mit neuen Werken im Dialog mit der ursprünglichen Architektur versehen. Die Ausstellungswände des ehemaligen Speisesaals, des Boudoirs und des Rauchzimmers werden nun erstmals mit einer Gemäldesammlung bereichert, die den Besucher einlädt, zwei grundlegende Werkphasen Franz von Stucks neu zu entdecken.
Die frühen Werke, von denen viele selten ausgestellt oder bisher unveröffentlicht sind, offenbaren die zentralen Themen der symbolistischen Poetik des Künstlers: Mythologie, Religion, der Wunsch nach Unsterblichkeit, Jagd, Kampf und Opfer. Gemälde wie Der Wächter des Paradieses (1889), Die phantastische Jagd (vor 1890), Die Vision des heiligen Hubertus (1890), Orpheus (1890), Der Leichnam Christi (vor 1891), Samson (1890) und das Manifest Hommage an die Malerei (1889) zeigen eine bereits ausgereifte Sprache, die von dramatischer Spannung und Transzendenz geprägt ist und den Künstler zu Beginn seiner Karriere zu einem bedeutenden Vertreter des Symbolismus macht.
Die zweite Periode, zwischen 1910 und 1914, entspricht dem Höhepunkt seiner malerischen Laufbahn. Der Künstler entwickelt eine freiere und farbintensivere Sprache, wovon Meisterwerke wie Dissonanz (1910), Der blasende Faun (1914), Der Abendstern (1912) und die Ölskizze für Sonnenuntergang über dem Meer (1910) zeugen.
Besonderes Augenmerk gilt den weiblichen Porträts, darunter denjenigen der Ehefrau und der Tochter des Künstlers, sowie wichtigen privaten Auftragsarbeiten wie dem Porträt von Bettina Heinemann (1912-13). Neu in der Sammlung ist das Bildnis einer Mainzerin (Frau Fränkel), datiert um 1914, in seinem vergoldeten Originalrahmen, ebenfalls von Stuck entworfen und gemalt. Das Werk, das das Museum von einem Münchner Sammler geerbt hat, wird nun im ehemaligen Boudoir ausgestellt.
Zu den bedeutendsten Restaurierungen gehören das barocke Gemälde Die Enthauptung des heiligen Johannes, das von Stuck neu gemalt wurde und nun im Empfangssaal zu sehen ist, sowie mehrere kunstvolle und fein gearbeitete Rahmen. Diese Restaurierungen bieten einen neuen Blick auf die anspruchsvolle und experimentelle Maltechnik des Künstlers.
Im Salone della Musica kann der Besucher die Rekonstruktion der zinnoberroten Seidenvorhänge bewundern, die auf der Grundlage historischer Quellen originalgetreu wiederhergestellt wurden. Auch das Seilgeländer und der Teppichboden des Treppenhauses sowie die Vorhänge in den Sälen zum Garten hin wurden nach historischen Vorlagen erneuert.
Die in Zusammenarbeit mit dem Doerner-Institut in München und demBayerischen Landesamt für Denkmalpflege durchgeführten Forschungen zu Farben und Maltechniken an den Gemälden im Musiksaal werden in speziellen Führungenerläutert .Parallel dazu überwachte die Abteilung Textilrestaurierung des Landesamtes für Denkmalpflege die Konsolidierung der kostbaren Polsterstoffe im Empfangssaal und im Musiksaal.
In den Historischen Räumen des Museums Villa Stuck wurden daher wichtige Konservierungs- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt, um einen maximalen Schutz der Werke und Räume zu gewährleisten. Die Maßnahmen umfassten die Erneuerung der Sicherheits-, Brandschutz- und Klimatisierungssysteme, die Fenster, Wände und Decken betrafen, um optimale Bedingungen für die Erhaltung des Kulturerbes zu gewährleisten.
Anlässlich der Wiedereröffnung wird auch eine 56-seitige, reich bebilderte Broschüre in deutscher und englischer Sprache erscheinen, die beim Kauf der Eintrittskarte kostenlos an die Besucher verteilt wird.
Die Gesamtrenovierung der historischen Räume und die Konservierungsarbeiten wurden durch die großzügige Unterstützung des Fördervereins der Stiftung Villa Stuck ermöglicht.
Foto: Jann Averwerser
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Das renovierte Museum Villa Stuck wird wiedereröffnet. Es beherbergt die größte Sammlung von Werken des Künstlers in öffentlichem Besitz |
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