Im Rahmen der Ausstellung L’Ospite illustre wird die Gallerie d’Italia in Turin die Madonna mit den Kirschen von Federico Barocci, eines seiner berühmtesten Meisterwerke, aus den Vatikanischen Museen zu diesem Anlass aufnehmen. Die Besucher können sie ab dem 10. Dezember 2025 während der gesamten Weihnachtszeit bis zum 11. Januar 2026 bewundern.
Die Madonna mit den Kirschen gilt als einer der Höhepunkte der italienischen Spätrenaissance. Das Rot des Kleides Marias harmoniert mit dem Blau des Mantels, einem Symbol der Reinheit; gelbe und rosafarbene Akzente in der Draperie vervollständigen die Harmonie der Farben.
Das Thema geht auf eine Episode aus dem apokryphen Pseudo-Matthäus-Evangelium (XX, 1-2) zurück, in der das Jesuskind eine Palme verbiegt, um ihre Früchte zu ernten, und Wasser aus ihren Wurzeln sprudeln lässt. Barocci überarbeitet die Geschichte mit erfinderischer Freiheit, indem er die Palme durch einen Kirschbaum ersetzt und das Wunder in einen Moment intimer familiärer Zärtlichkeit verwandelt. Die Jungfrau nimmt in einer Geste liebevoller mütterlicher Zärtlichkeit das Kind auf, das sich nach den vom Heiligen Josef angebotenen Kirschen ausstreckt. Der Esel auf der rechten Seite stellt die Szene in einen alltäglichen Kontext, während sich im Hintergrund eine helle Landschaft ausbreitet. Neben der Madonna verweist ein Gefäß mit Wasser auf die Eucharistie und bereichert den theologischen Wert des Werks.
Das Werk wurde 1570 von Simonetto Anastagi in Auftrag gegeben und 1573 nach Perugia geschickt. Nach dem Tod des Auftraggebers (1602) ging das Gemälde in den Besitz der Jesuiten der Stadt über. Mit der Aufhebung des Ordens (1773) wurde es in den Quirinalspalast gebracht; im 19. Jahrhundert kam es in die Gemäldegalerie von Pius IX., 1908 in die von Pius X. und 1935 in die von Pius XI. in Auftrag gegebene neue Vatikanische Gemäldegalerie, wo es noch heute aufbewahrt wird.
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| Die Madonna mit den Kirschen von Barocci aus den Vatikanischen Museen kommt zu Weihnachten nach Turin in die Gallerie d'Italia. |
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