Ägypten hat 36 archäologische Artefakte aus den Vereinigten Staaten zurückerhalten, eine Leistung, die das Engagement des Landes für den Schutz seines historischen und kulturellen Erbes bestätigt. Die Aktion ist Teil der Richtlinien des ägyptischen Präsidenten, um der Zerstreuung des nationalen Erbes entgegenzuwirken und die internationale Zusammenarbeit beim Schutz von Altertümern zu stärken. Die Antiquitäten, die illegal aus dem ägyptischen Hoheitsgebiet verbracht worden waren, wurden dank der gemeinsamen Arbeit des Ministeriums für Tourismus und Altertümer, vertreten durch den Obersten Rat für Altertümer, in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Auswanderung, dem Büro für internationale Zusammenarbeit der ägyptischen Generalstaatsanwaltschaft und den zuständigen Sicherheits- und Kontrollorganen zurückgegeben. Eine Kommission des Obersten Rates für Altertümer hat die Artefakte bereits in Empfang genommen. Sie werden in das Ägyptische Museum am Tahrir-Platz gebracht, wo sie sorgfältig restauriert werden, bevor sie nach dem museografischen Plan des Museums ausgestellt werden.
Die Bergung ist ein weiterer Schritt im Rahmen des zwischen Ägypten und den Vereinigten Staaten unterzeichneten Abkommens über den Schutz und die Rückgabe von Kulturgütern. Das Abkommen, das in regelmäßigen Abständen erneuert wird, zielt darauf ab, den illegalen Handel mit archäologischen Artefakten zu bekämpfen und die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen der beiden Länder zu fördern.
Nach Ansicht des Ministers für Tourismus und Altertümer, Sherif Fathi, zeugt die Rückgabe dieser Werke von der Entschlossenheit des ägyptischen Staates, sein Erbe zu verteidigen und unrechtmäßig aus dem Land verbrachte Gegenstände zurückzuholen. Der Minister hob die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den ägyptischen und den US-amerikanischen Behörden hervor und betonte, dass diese Zusammenarbeit ein wachsendes Bewusstsein für die Dringlichkeit der Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgütern und den Schutz des gemeinsamen menschlichen Erbes widerspiegelt. Herr Fathi bekräftigte seine Zusage, sich weiterhin für die Rückführung aller illegal gestohlenen Objekte von historischem Wert einzusetzen.
Der Generalsekretär des Obersten Rates für Altertümer, Mohamed Ismail Khaled, bezeichnete die Rückgabe als einen wichtigen Schritt im Rahmen einer langfristigen Strategie, die auf einem wissenschaftlichen und rechtlichen Ansatz beruht. Er erinnerte daran, dass Altertümer lebendige Spuren einer Zivilisation darstellen, die die Geschichte der Menschheit über Jahrtausende geprägt hat. Die Rückgabe der Artefakte, fügte er hinzu, sei das Ergebnis kontinuierlicher Bemühungen und einer zunehmend effektiven internationalen Zusammenarbeit. Nach Angaben von Shaaban Abdel-Gawad, Generaldirektor der Abteilung für wiedergefundene Altertümer und Leiter der archäologischen Kontrollstellen des Obersten Rates für Altertümer, sind die zurückgegebenen Artefakte in drei Hauptsammlungen unterteilt.
Die erste Gruppe, bestehend aus elf Stücken, wurde von der Generalstaatsanwaltschaft des Staates New York geliefert. Dazu gehören eine Totenmaske eines jungen Mannes aus der Römerzeit, eine Vase mit der Darstellung der Gottheit Bes und eine Grabstele aus Kalkstein aus derselben Zeit. Die zweite Gruppe wurde vom Metropolitan Museum of Art in New York zurückgegeben, das der ägyptischen diplomatischen Vertretung freiwillig vierundzwanzig seltene Manuskripte übergab. Die in koptischer und syrischer Sprache verfassten Dokumente sind von großem Wert für das Studium der spätantiken Kulturen und der frühchristlichen Gemeinschaften in Ägypten. Die dritte Gruppe umfasst eine bemalte Gipsplatte aus der 18. Dynastie, die von den amerikanischen Behörden beschlagnahmt wurde, nachdem ihre illegale Herkunft festgestellt worden war.
Die Rückgabe der Artefakte aus den Vereinigten Staaten ist daher ein konkretes Beispiel für die juristische und kulturelle Zusammenarbeit, aber auch ein Zeichen für die Wirksamkeit der ägyptischen Politik zum Schutz des nationalen historischen Erbes. Die zurückgegebenen Altertümer werden bald wieder für die Öffentlichkeit sichtbar sein, als integraler Bestandteil des kollektiven Erbes Ägyptens, auf einer Reise, die Erinnerung, Forschung und Identität verbindet.
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