Wie wurden Schafe, Ziegen und Schweine in Pompeji gezüchtet? Wie wurden Getreide und Hülsenfrüchte angebaut, und wie wurden die Meeresressourcen genutzt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer eingehenden Untersuchung, die dank der Zusammenarbeit zwischen dem Labor für angewandte Forschung “Annamaria Ciarallo” des Archäologischen Parks von Pompeji und dem DistaBiF-Labor der Universität Kampanien Luigi Vanvitelli mit dem wissenschaftlichen Beitrag der Universität La Sapienza in Rom und der Abteilung für Archäologie der Universität York durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse dieser Studie wurden vor kurzem im Open-Access-Modus in der Zeitschrift Scientific Reports veröffentlicht: https://www.nature.com/articles/s41598-025-12156-7.
Die Forschung untersucht die Nahrungsressourcen des antiken Pompeji mit Hilfe eines wissenschaftlichen Ansatzes, der auf derIsotopenanalyse von Kohlenstoff und Stickstoff beruht, um Aspekte im Zusammenhang mit der Ernährung der Einwohner, dem Zugang zu tierischen und pflanzlichen Ressourcen sowie landwirtschaftlichen und tierzüchterischen Praktiken zu untersuchen.
Pompeji ist einer der wenigen archäologischen Kontexte, der kontinuierlich eine außergewöhnliche Menge und Vielfalt an organischen Funden wiederherstellen kann. Dies ermöglicht es nicht nur, die Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung zu rekonstruieren, sondern auch wertvolle Informationen über die damaligen Zucht- und Anbautechniken zu erhalten.
Die Studie ergab unter anderem, dass die Ernährung von Schweinen sehr unterschiedlich war und dass die Züchtung von Ziegen und Schafen sehr unterschiedlich gehandhabt wurde. Die Analyse bestätigte auch die Bedeutung von Hülsenfrüchten und Getreide in der pompejanischen Ernährung, die zu den wichtigsten Bestandteilen der täglichen Nahrung gehören.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bestätigung des Verzehrs einer breiten Palette von Fischprodukten, was mit den Berichten in antiken literarischen Quellen übereinstimmt, die von einer intensiven Nutzung der Meeresressourcen zeugen.
Die Themen Ernährung und Nahrungsressourcen in Pompeji wurden auch in der Ausstellung L’Altra Pompei untersucht, die letztes Jahr in der Palestra Grande der archäologischen Stätte stattfand.
“Die Forschung geht auch nach der Ausgrabung weiter, denn wie diese Studie zeigt, eröffnet die sorgfältige Untersuchung von Zeugnissen, die schon vor langer Zeit ans Licht gebracht wurden, dank neuer Analysen und Methoden ganze Horizonte, von denen wir vorher keine Ahnung hatten”, betonte der Direktor des Archäologischen Parks Pompeji , Gabriel Zuchtriegel. "Wenn ein Drittel der antiken Stadt Pompeji noch immer nicht ausgegraben ist, ist die Menge an Daten, die durch solche Analysen gewonnen werden kann, nicht einmal quantifizierbar, da sie von den technologischen und methodischen Fortschritten abhängt, die gemacht werden. Wir werden auf jeden Fall weiter in die Erforschung der menschlichen Überreste und der organischen Materialien in Pompeji investieren, die noch viele Geheimnisse bergen, die es zu lüften gilt.
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| Ernährung, Anbau und Zucht im antiken Pompeji: Studie veröffentlicht |
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