In Como, in der kürzlich eröffneten Galerie Diaz14 in der Via Diaz, findet eine Ausstellung statt, die die Grenzen zwischen Ornament und Design auslotet und Schmuck als zeitgenössische Kunstform vorstellt. Die Ausstellung, die noch bis zum 30. September zu besichtigen ist, versammelt siebzig Kreationen, die von einigen der wichtigsten Protagonisten des italienischen und internationalen Designs unterzeichnet wurden. Das Ziel ist sowohl ästhetisch als auch theoretisch: die Rolle des Schmucks als ein Objekt neu zu definieren, das über seine dekorative Funktion hinausgeht und zu einem autonomen Ausdruck eines Designgedankens wird.
Die Initiative wird von Gioel Milano gefördert, einem Unternehmen, das mit der Absicht gegründet wurde, die Designtradition der historischen Silberwarenfabrik San Lorenzo fortzusetzen, die 1970 mit dem Wunsch gegründet wurde, die stilistischen Merkmale des Klassizismus durch die Sprache des Designs zu überwinden. Die Ausstellung wird durch das von Francesco Murano kuratierte Beleuchtungsprojekt bereichert, einem Lichtarchitekten, der für seine Fähigkeit bekannt ist, den Ausstellungsraum mit maßvollen und szenografischen Lösungen aufzuwerten.
Unter den anwesenden Autoren befinden sich führende Namen: Naoko Shintani, Lella Vignelli, Afra und Tobia Scarpa, Giovanna Talocci, Maria Blaisse, Lella und Massimo Vignelli, Antonio Piva, San Lorenzo, Flavia Alves de Souza, Benedetta Tagliabue Miralles, Franco Albini und Franca Helg, Patricia Urquiola, Matali Crasset. Ihre Werke, die in einem Korpus von etwa siebzig Stücken versammelt sind, verdeutlichen die Entwicklung des Schmucks von einem ornamentalen Objekt zu einer Mikroarchitektur, die in der Lage ist, Konzepte wie Modularität, Verwandelbarkeit, Materialexperimente und Beziehung zum Körper in reduzierten Dimensionen zu umschließen.
Die Ausstellung umfasst Halsketten, Ringe, Armbänder und Medaillons aus Metall, die als Artefakte konzipiert sind und Handwerk und Design miteinander verbinden. Jedes Schmuckstück ist das Ergebnis eines Prozesses, der formale Strenge und expressive Freiheit, technisches Können und Intuition, abstrakte Vision und Liebe zum Detail miteinander verbindet. Das Ergebnis ist eine Reihe von Objekten, die trotz ihrer geringen Größe als komplexe ästhetische Geräte und Träger einer Design-Poetik konfiguriert sind.
Zwei der ausgestellten Stücke sind von besonderer Bedeutung, da sie den konzeptionellen Ansatz, der der gesamten Ausstellung zugrunde liegt, repräsentieren. Das erste ist die Halskette Sfere, die 1990 von Afra und Tobia Scarpa als Hommage an das zwanzigjährige Bestehen von San Lorenzo entworfen wurde. Sfere besteht aus neunzehn Silberkugeln, die auf mehrfarbigen Seidenschnüren aufgereiht sind, und greift das klassische Motiv der Perlenkette auf, um es nach einer grundlegenden formalen Grammatik zu überarbeiten, die auf dem Kontrast der Materialien beruht. Die zweite ist Senza Fine, eine Halskette, die von Lella und Massimo Vignelli als fließendes und wandelbares Objekt entworfen wurde. Sie wird ohne technische Zeichnung hergestellt, entsteht aus einer Freihandskizze und nimmt dank der Erfahrung der Goldschmiede Gestalt an. Seine modulare Struktur lässt eine Vielzahl von Interpretationen und Verwendungsmöglichkeiten zu und ist ein emblematisches Beispiel für offenes und dynamisches Design.
Einen weiteren Einblick bietet die Kollektion PAN999, die von Tobia Scarpa in Zusammenarbeit mit dem Polytechnikum Mailand entworfen wurde. Dabei handelt es sich um eine Serie von Tischgegenständen, Töpfen und Gläsern, die innen reines Silber und außen Eisen vereinen. Diese Kombination ermöglicht es, die physikalischen Eigenschaften des Silbers, wie Wärmeleitfähigkeit, bakterizide Kapazität und Hygiene, zu verbessern und sie in eine Form zu integrieren, die auch ästhetischen und funktionellen Kriterien entspricht. Die Einbeziehung der Objekte in die Ausstellung unterstreicht die Überlegungen zur Interaktion zwischen Kunst und Alltag, zwischen Gebrauchsgegenstand und Designsprache.
Die Eröffnung der Galerie Diaz14 und der Vorschlag einer Ausstellung, an der international renommierte Autoren beteiligt sind, sind Teil eines Kontextes, in dem die Aufmerksamkeit für zeitgenössisches Design und seine experimentelleren Ausprägungen wächst. Die Ausstellung, die von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr besucht werden kann, bietet dem Publikum die Möglichkeit, mit einem reichen und vielschichtigen Design-Erbe in Kontakt zu kommen, in dem Schmuck zu einem kulturellen Mittel und einem Werkzeug zur Interpretation der Gegenwart wird.
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Schmuck als Designsprache: 70 Werke in der Galerie Diaz14 in Como ausgestellt |
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