Vom Diebstahl zur Chronik: Das Buch über Caravaggios verschollene Geburt in Rom


Am Mittwoch, den 23. Juli, stellt der Autor Michele Cuppone sein Buch über das berühmte, 1969 in Palermo gestohlene Werk vor. Das Treffen findet im Rahmen der Veranstaltung "Lungo il Tevere Roma" (Entlang des Tibers Rom) statt, wenige Tage nach der Schließung der Ausstellung "Caravaggio 2025" im Palazzo Barberini in Rom.

Wenige Tage nach der Schließung der Ausstellung Caravaggio 2025 im Palazzo Barberini in Rom stellt sich die Hauptstadt erneut die Frage nach einem der Geheimnisse der italienischen Kunstgeschichte: dem Diebstahl der Geburt Christi mit den Heiligen Laurentius und Franziskus, ein Gemälde von Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, aus dem Jahr 1600, das in der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober 1969 aus demOratorium von San Lorenzo in Palermo gestohlen wurde. Ein Werk, dessen Abwesenheit nicht nur das nationale Kulturerbe, sondern auch die kollektive Vorstellungskraft immer noch schwer belastet, geprägt von den zahlreichen mehr oder weniger zuverlässigen Hinweisen, Theorien und Enthüllungen, die das Schicksal des Gemäldes im Laufe der Jahre begleitet haben.

Am Mittwoch, dem 23. Juli, wird im Rahmen der Sommerveranstaltung Lungo il Tevere Roma das Buch Caravaggio, die Geburt in Palermo. Nascita e scomparsa di un capolavoro (Campisano Editore) im Mittelpunkt eines öffentlichen Treffens im Salotto Tevere, um 21.00 Uhr an der Ponte Cestio. Der Autor Michele Cuppone wird mit der Journalistin und Schriftstellerin Stella Fanelli sprechen. Der Eintritt ist frei.

Das Werk, das zu den so genannten Top Ten Art Crimes des FBI gehört, der Liste der zehn ungeheuerlichsten Kunstverbrechen, die jemals weltweit registriert wurden, steht seit über fünfzig Jahren im Mittelpunkt eines Labyrinths von Ermittlungshypothesen, urbanen Legenden, Halbwahrheiten und gerichtlichen Enthüllungen. Einigen Hinweisen zufolge wurde das Gemälde als Gegenstand von Verhandlungen zwischen dem Staat und der Mafia oder als Banner bei Gipfeltreffen der Cosa Nostra verwendet.

Caravaggio, Geburt Christi mit den Heiligen Laurentius und Franziskus (1600)
Caravaggio, Geburt Christi mit den Heiligen Laurentius und Franziskus (1600)

Einen wichtigen Beitrag zur Rekonstruktion der Affäre leisteten 2018 die Enthüllungen der parlamentarischen Anti-Mafia-Kommission, die einen inzwischen verstorbenen Schweizer Antiquitätenhändler als ersten Käufer des Werks nach dem Diebstahl identifizierte. Der Verkauf wurde angeblich vom Boss Gaetano Badalamenti abgewickelt, einem prominenten Namen im organisierten Verbrechen. Obwohl keine endgültigen Beweise aufgetaucht sind, hat dieser Hinweis das Interesse an dem Fall wiederbelebt und der Forschung und den Hypothesen neues Leben eingehaucht. Das Buch von Michele Cuppone zeichnet sich durch seinen rigorosen Ansatz und seine Aufmerksamkeit für historische und juristische Aspekte aus. Zu den Neuerungen, die er vorstellt, gehört eine genauere Klärung der Entstehungsgeschichte der Geburt Christi, indem er den Palazzo Madama, die damalige Residenz des Malers, als den Ort identifiziert, an dem Caravaggio sie im Jahr 1600 malte. Das Werk, das im Auftrag des Franziskanerordens entstand, fällt in die Zeit der größten expressiven Reife des Künstlers, der damals in der Hauptstadt tätig war.

Neben kunsthistorischen Überlegungen bietet das Buch von Cuppone dokumentarische Elemente, die bisher noch nicht aufgetaucht sind, wie etwa einen Brief aus dem Jahr 1974, in dem die Anwesenheit von nicht identifizierten Empfängern erwähnt wird, was auf die Existenz eines größeren Netzwerks von Komplizenschaft und Vermittlung hindeutet. Der Autor hat auch einen umfangreichen Pressespiegel aus dem Jahr 1969 konsultiert, der es ermöglicht, Schritt für Schritt die Auswirkungen des Raubes in der damaligen italienischen Presse zu verfolgen und das Klima der Bestürzung und Verwirrung wiederherzustellen, das die ersten Wochen der Ermittlungen begleitete. In dem Caravaggio gewidmeten Verlagspanorama ist Cuppones Werk ein wichtiger Beitrag, der die wissenschaftliche Literatur mit einer durch Akten und Quellen gestützten Rekonstruktion ergänzen kann und gleichzeitig einem breiteren Publikum zugänglich ist.

Die Veranstaltung Lungo il Tevere Roma, die seit Jahren den kapitolinischen Sommer mit kulturellen Veranstaltungen, Konzerten und Begegnungen belebt, bietet dieses Jahr auch einen Raum für die Reflexion über einen der emblematischsten Cold Cases der italienischen Kunst. Der Fall der Geburt Christi von Caravaggio ist auch mehr als ein halbes Jahrhundert nach seinem Diebstahl noch nicht abgeschlossen, und Initiativen wie diese tragen dazu bei, die Aufmerksamkeit für das Werk und sein mögliches Schicksal wachzuhalten.

Vom Diebstahl zur Chronik: Das Buch über Caravaggios verschollene Geburt in Rom
Vom Diebstahl zur Chronik: Das Buch über Caravaggios verschollene Geburt in Rom


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