Eine große Retrospektive über Chiharu Shiota im MAO in Turin: die unsichtbare Materie der Seele


Zum ersten Mal in Italien zeigt das MAO in Turin eine große Retrospektive über Chiharu Shiota, eine große zeitgenössische japanische Künstlerin. Immersive Installationen, Zeichnungen und Skulpturen erforschen Erinnerung, Identität und Stille. Eine Reise ins Unsichtbare, zwischen verwobenen Fäden und abwesender Präsenz.

Vom 22. Oktober 2025 bis zum 28. Juni 2026 wird das MAO Museum für Orientalische Kunst in Turin die erste große italienische monografische Ausstellung über die japanische Künstlerin Chiharu Shiota (Osaka, 1972) mit dem Titel The Soul Trembles zeigen. Kuratiert von Mami Kataoka, Direktorin des Mori Art Museum in Tokio - von dem das Ausstellungsprojekt stammt - und Davide Quadrio, Direktor des MAO (mit Anna Musini und Francesca Filisetti, Assistenzkuratoren), stellt die Ausstellung das nationale Debüt dieser wichtigen künstlerischen Produktion in einem asiatischen Kunstmuseum dar.

Die Retrospektive, die bereits in großen internationalen Museen wie dem Grand Palais in Paris, dem Busan Museum of Art in Südkorea, dem Long Museum West Bund in Shanghai, der Queensland Art Gallery in Brisbane und dem Shenzhen Art Museum zu sehen war, kommt nun in neuer Form nach Turin, bereichert durch ortsspezifische Werke und Interventionen im direkten Dialog mit den ständigen Sammlungen des Museums. Das Projekt entwickelt sich organisch in den Räumen des MAO, sowohl in den temporären Ausstellungsräumen als auch in den Ausstellungsgalerien der ständigen Sammlung, und wird so zu einer einzigen großen immersiven Installation.

Shiota Chiharu, Accumulation - Searching for the Destination (2014-2019; Koffer, Motor und rotes Seil, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Kioku Keizo. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Accumulation - Searching for the Destination (2014-2019; Koffer, Motor und rotes Seil, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Kioku Keizo. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Accumulation - Searching for the Destination (2014-2019; Koffer, Motor und rotes Seil, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Kioku Keizo. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Accumulation - Searching for the Destination (2014-2019; Koffer, Motor und rotes Seil, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Kioku Keizo. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Connecting Small Memories, Detail (2019; Mischtechnik, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Connecting Small Memories, Detail (2019; Mischtechnik, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, In Silence (2002-2019; verbranntes Klavier, verbrannter Stuhl, schwarzer Alcantara-Faden, Maße variabel). Produktionsunterstützung: Alcantara S.p.A. Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio.
Shiota Chiharu, In Silence (2002-2019; verbranntes Klavier, verbrannter Stuhl, schwarzer Alcantara-Faden, Maße variabel). Produktionsunterstützung: Alcantara S.p.A. Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio.
Shiota Chiharu, Out of My Body (2019; Leder, Bronze, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Out of My Body (2019; Leder, Bronze, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio

Die Ausstellung zeigt die gesamte Bandbreite von Shiotas künstlerischem Schaffen: Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen und vor allem seine berühmten Umwelt- und Monumentalinstallationen, die aus komplizierten Geflechten aus roten oder schwarzen Fäden bestehen. Diese Werke, die sich im Laufe der Jahre durch ihre Fähigkeit etabliert haben, den Ausstellungsraum zu verwandeln und den Betrachter in eine immersive, meditative Erfahrung zu versetzen, basieren auf einer ästhetischen Sprache, die die Grenzen der Materie überschreitet, um das Unsichtbare zu erforschen. Die Poetik des Künstlers konzentriert sich auf existenzielle und universelle Themen wie Erinnerung, Verlust, Identität, die Beziehung zum Anderen, Leben und Tod, Themen, die in persönlichen Erfahrungen wurzeln, aber eine kollektive Resonanz finden.

Zu den ausgestellten Werken gehört Uncertain Journey (2016), eine Installation aus Bootsskeletten, die in ein dichtes Geflecht aus roten Fäden getaucht sind und an den ungewissen Weg der Existenz und die Unvorhersehbarkeit der Begegnungen auf dieser Reise erinnern. Ein weiteres emblematisches Werk ist In Silence (2008), in dem ein verbranntes Klavier und einige leere Sitze, umhüllt von einem Gewirr schwarzer Fäden, eine Szene zwischen Stille und Abwesenheit schaffen. Das Werk Where Are We Going? (2017-2019) greift das wiederkehrende Motiv des Bootes auf und verwandelt es in ein Symbol des Transits, der Forschung und der Bewegung zu unbekannten Horizonten.

Besonders auffällig ist Reflection of Space and Time (2018), eine Arbeit, die das Thema der Präsenz durch die Verwendung eines Kleides und seines Spiegelbildes reflektiert und die Abwesenheit als Spur des Seins evoziert. Die Ausstellung umfasst auch Inside - Outside (2009), eine Reflexion über die Dialektik zwischen Innerlichkeit und Außenwelt, zwischen der intimen Sphäre und der öffentlichen Dimension. Accumulation - Searching for the Destination (2021), eine monumentale Installation aus Hunderten von aufgehängten Koffern, die auf Migration, Erinnerung und den Zustand des zeitgenössischen Reisenden anspielt, bildet den idealen Abschluss der Ausstellung.

Das Layout der Ausstellung hat die Form eines einheitlichen und sich ständig verändernden Ausstellungsprojekts. Wie jede MAO-Ausstellung ist auch The Soul Trembles als lebendiger Organismus konzipiert, der durch ein reichhaltiges öffentliches Programm, das die gesamte Ausstellungsdauer begleitet, erneuert werden kann. Das Programm umfasst Aufführungen, Begegnungen, Vorführungen, Vorträge und ein pädagogisches Programm mit Workshops und Aktivitäten für Schulen, Familien und das erwachsene Publikum, um den Zugang und die kulturelle Erfahrung zu erweitern.

Zur Ausstellung ist ein zweisprachiger Katalog in Italienisch und Englisch im Verlag Silvana Editoriale erschienen. Der Band enthält kuratorische Texte von Mami Kataoka und Davide Quadrio, Beiträge internationaler Wissenschaftler, kritische Einblicke in Shiotas Werk und einen umfangreichen ikonografischen Apparat.

Shiota Chiharu, Reflection of Space and Time (2018; weißes Kleid, Spiegel, Metall, schwarzer Alcantara-Faden, 280 × 300 × 400 cm). In Auftrag gegeben von Alcantara S.p.A. Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Reflection of Space and Time (2018; weißes Kleid, Spiegel, Metall, schwarzer Alcantara-Faden, 280 × 300 × 400 cm). In Auftrag gegeben von Alcantara S.p.A. Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Reflection of Space and Time, Detail (2018; weißes Kleid, Spiegel, Metall, schwarzer Alcantara-Faden, 280 × 300 × 400 cm). In Auftrag gegeben von Alcantara S.p.A. Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Reflection of Space and Time, Detail (2018; weißes Kleid, Spiegel, Metall, schwarzer Alcantara-Faden, 280 × 300 × 400 cm). In Auftrag gegeben von Alcantara S.p.A. Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Uncertain Journey (2016-2019; Metall, rote Wolle, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Uncertain Journey (2016-2019; Metall, rote Wolle , Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Uncertain Journey (2016-2019; Metall, rote Wolle, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Uncertain Journey (2016-2019; Metall, rote Wolle , Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Sunhi Mang. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Where Are We Going? (2017-2019; weiße Wolle, Faden, Seil, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Kioku Keizo. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio
Shiota Chiharu, Where Are We Going? (2017-2019; weiße Wolle, Faden, Seil, Maße variabel). Installationsansicht in der Ausstellung Shiota Chiharu: The Soul Trembles, Mori Art Museum, Tokio, 2019. Foto: Kioku Keizo. Mit freundlicher Genehmigung von Mori Art Museum, Tokio.

Anmerkungen zu Chiharu Shiota

Chiharu Shiota wurde 1972 in Osaka geboren und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Ihre internationale Karriere ist gespickt mit wichtigen Auszeichnungen und Teilnahmen an führenden Kunstausstellungen. Im Jahr 2008 erhielt sie den Art Encouragement Prize for New Artists des japanischen Ministeriums für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie. Seine Werke wurden unter anderem im Mori Art Museum in Tokio, im Hammer Museum in Los Angeles, im Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe, im Te Papa Tongarewa Museum in Wellington und in der Smithsonian Institution in Washington D.C. ausgestellt.

Außerdem hat er an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen, darunter die Aichi Triennial (2022), das Oku-Noto International Art Festival (2017), die Sydney Biennale (2016), die Echigo-Tsumari Art Triennial (2009) und die Yokohama Triennial (2001). Im Jahr 2015 wurde Shiota ausgewählt, um Japan auf der 56.

Eine große Retrospektive über Chiharu Shiota im MAO in Turin: die unsichtbare Materie der Seele
Eine große Retrospektive über Chiharu Shiota im MAO in Turin: die unsichtbare Materie der Seele


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